Ein Teamchef steht für gewöhnlich hinter seinen Fahrern, so auch Christian Horner hinter Mark Webber, nachdem der für seinen Auffahrunfall in Melbourne eine Verwarnung und auch Kritik einstecken musste. Einen großen Fehler seines Piloten hatte der Red-Bull-Teamchef jedenfalls in der Situation nicht erkannt. "Es war ein Rennunfall und ich denke nicht, dass man dieses Rennen als langweilig kritisieren könnte. Mark war in Position und schneller, Lewis hatte Probleme mit seinen Reifen - was er auch über Funk sagte. Da musste er [Mark] es einfach probieren. Für mich war das ein Rennunfall", sagte Horner.

Mit einer Gesamtmeinung zu Webbers nicht ganz einfachem Rennen hielt er sich weitgehend zurück. Er bezeichnete es als ereignisreich. "Er und Lewis trafen zumindest drei Mal aufeinander - und er hatte einfach Pech. Er verlor beim Start einen Platz und holte ihn sich mit einem tollen Manöver gegen Massa wieder zurück. Dann verlor er etwas an Boden, als er warten musste, um nach Sebastian zu stoppen - und danach kam er wieder nach vorne", erzählte der Teamchef.

Zweiter Stopp schien logisch

So kam Webber wieder an Massa vorbei, verlor dann aber einen Platz an Hamilton, als er in Kurve zwei etwas zu spät bremste und von der Strecke kam. "Danach beruhigte sich alles etwas und er saß in einer Schlange fest, in der er nur schwierig nach vorne kommen konnte. Es gab also wenig zu verlieren, indem wir einen zweiten Satz Reifen aufzogen und wieder angriffen." Beim Stopp konnte Webber an Nico Rosberg und beinahe an Hamilton vorbeikommen, Heikki Kovalainen war auf der Outlap aber ein wenig im Weg.

Doch Webber packte Hamilton einfach etwas später, nur um danach wieder von der Strecke zu kommen und die Position abermals zu verlieren. "Die zwei haben dann schnell zum Kubica-Massa-Alonso-Zug aufgeschlossen und es sah nach einem tollen Kampf für die letzten zehn Runden aus. Lewis konnte gegen Fernando nichts ausrichten, Mark probierte es gegen Lewis und es war ein Rennunfall", meinte Horner erneut.