Für Michael Schumacher war nach dem Grand Prix in Melbourne klar, die unverschuldete Kollision mit Fernando Alonso zu Beginn entschied das Rennen für ihn. Seine Pace hätte durchaus für das Podest reichen können, war er sich sicher. Und Spaß hatte er sowieso gehabt, da das Tempo gut war und er zeitweise schneller fuhr als die Spitze. Die internationalen Medien gingen mit dem Rekordweltmeister nach dem zehnten Platz von Australien dennoch wieder hart ins Gericht, obwohl er den Abstand zu Nico Rosberg bei der Rundenzeit verkleinert hatte.

Die britische Sun schrieb von einem "anonymen Nachmittag" für Schumacher. "Das ist nicht der Grund, warum Mercedes ihm 30 Millionen gezahlt hat, um aus dem Ruhestand zu kommen. Wenn es so weitergeht, könnte Schumacher nicht einmal das Ende der ersten Saison seines Dreijahres-Vertrages erleben", kritisierte das Blatt.

Noch harscher reagierte die italienische Presse, die auf Schumacher nach seinem Fortgang von Ferrari nach wie vor nicht gut zu sprechen ist. "Das Auto ist nicht das beste, aber einer seiner Fahrer - der mit den sieben Titeln und dem Einkommen von 30 Millionen - scheint die Anleitung verloren zu haben. Der Beweis? Er wurde vom Virgin überholt und Badoer wurde [2009] für weniger gekreuzigt", schrieb beispielsweise La Stampa. Die Zeitung fragte, ob da wirklich Michael Schumacher unter dem roten Helm steckt. "Vielleicht hatte Montezemolo recht, als er meinte, das sei ein Zwilling."