Es war von Lewis Hamilton schon während des Rennens in Melbourne über Funk zu hören: allzu begeistert war er von der Entscheidung nicht, dass ihn das Team zwei Mal zum Reifenwechsel bat. Er hatte sich bis zur Rennmitte vom elften Startplatz nach vorne gearbeitet und kämpfte mit Robert Kubica um Platz zwei. Dann wurde er für einen frischen Reifensatz hereingerufen und fiel zurück. Die Top Vier kamen nicht mehr an die Box und für Hamilton gab es dann kein vorbei mehr - er fiel sogar noch auf Rang sechs zurück, weil Mark Webber ihn kurz vor dem Ziel umdrehte.

"Um das Rennen zusammenzufassen: ich denke, ich hatte wohl eine der besten Fahrten meines Lebens und wegen der Strategie fiel ich leider zurück und wurde dann noch von Mark Webber umgedreht", sagte der McLaren-Pilot der BBC. Mit seiner Arbeit sei er zufrieden, meinte er weiter, denn er habe auf der Strecke alles gegeben. "Ich denke aber, ich habe mehr verdient, als ich letztendlich bekam. Ich werde aber im nächsten Rennen weiterkämpfen."

Für ihn schien klar, dass die Strategie eine falsche war, wobei er betonen musste, dass die Crew normalerweise fantastische Arbeit macht. "Jeder vor mir machte einen Stopp und aus irgendeinem Grund machte ich zwei", sagte Hamilton und gelobte herauszufinden, wer die Entscheidung traf. Ganz verbittert war der Brite aber nicht. Er gratulierte seinem Teamkollegen Jenson Button, umarmte ihn im Paddock später sogar und schien sich durchaus zu freuen, dass es einen Sieg für seine Mannschaft gab.