In Australien hat sich bestätigt, was sich bereits in Bahrain angedeutet hat: Red Bull hat momentan klar die Nase vorn. "Für uns ist Red Bull außer Reichweite", erklärte Michael Schumacher. "Ich habe nicht die genauen Rundenzeiten im Kopf, aber Ferrari und McLaren sollten unsere Hauptgegner sein", fuhr der Mercedes GP-Pilot fort. Teamkollege Nico Rosberg stimmt dem zu, wobei er McLaren hinter Mercedes sieht.

"Unser Konkurrent ist Ferrari. Sie sind nur ein bisschen vor uns - heute waren es um die drei, vier Zehntel. McLaren war circa zwei Zehntel hinter uns, allerdings war McLaren in Bahrain im Rennen schneller als wir. Hier sollte unsere Rennperformance besser sein als in Bahrain. Bisher sahen wir hier sehr viel besser aus", meinte Rosberg. Nach dem Rennen in Bahrain, wo es nur wenige Überholmanöver gab, wurde schnell Kritik laut.

Schumacher glaubt nicht, dass es beim zweiten Rennen der Saison anders wird. "Ich denke nicht, dass es anders wird als in Bahrain. Man versucht immer seine Möglichkeiten auf der Strecke zu nutzen. Man hält sich nicht zurück, in der Hoffnung, dass man den Gegner später überholen kann. Wir wissen, es gibt einen Start und einen Boxenstopp - das war's", erklärte der siebenfache Champion.

Keine Chance auf Podest

Lediglich Regen könnte das Feld morgen durcheinander würfeln. Laut Vorhersagen soll es eine Stunde vor Rennbeginn zu regnen anfangen. "Manchmal kann dir der Regen in die Karten spielen - wenn das Auto passt und der Regen zur richtigen Zeit kommt. Manchmal kann auch das Gegenteil der Fall sein", sagte Schumacher.

Rosberg kann sich nicht entscheiden, ob ihm nasse oder trockene Bedingungen lieber wären. "Es kommt darauf an, wo ich nach der ersten Runde bin. Regen und mögliche Safetycar-Phasen können schon für ein Durcheinander sorgen, von dem man profitieren kann", meinte der Deutsche. Sollte es trocken bleiben, sieht Rosberg die Chancen auf einen Podestplatz gering.

"Wir hätten heute auf einem komfortablen vierten Platz stehen können, aber ich verlor auf meiner schnellsten Runde mindestens fünf zehntel. Platz sechs ist schon okay, aber von da aus wird das Podium schwierig. Unter normalen Umständen ist das Podium nicht realistisch, aber man weiß nie, was passiert", so Rosberg.