Grauzonen sind eine Spezialität von Ross Brawn. In diesem Jahr haben jedoch andere auf diesem Gebiet bessere Arbeit abgeliefert. McLaren entwickelte den Strömungsabriss am Heckflügel via eines Lochs im Cockpit, Red Bull soll eine Verstellung der Fahrhöhe möglich machen.

Brawns Mercedes GP Team kämpft hingegen mit dem Downforce und Untersteuern. "Wir arbeiten daran", gesteht Brawn in Hinblick auf ein eigenes "F-Duct"-System wie bei McLaren. "Es ist schwierig vorherzusagen, wann wir etwas haben, mit dem wir zufrieden sind, uns fehlen die Tests, aber das ist eine Herausforderung." Dennoch soll es so schnell wie möglich eingesetzt werden. "Wenn es funktioniert, werden wir es sehr schnell haben. Wenn es nicht funktioniert, wollen wir die Probleme so schnell wie möglich lösen."

Nicht sofort verbieten

Ein sofortiges Verbot des Systems hält Brawn für unfair. "Das wäre für McLaren sehr frustrierend." Im letzten Jahr kämpfte er selbst wie ein Löwe um den Doppeldiffusor. Für 2011 wird dieser verboten. Eine ähnliche Lösung könnte sich Brawn beim Strömungsabriss vorstellen. "Es zukünftig zu verbieten wäre vielleicht gut, aber dieses Jahr nicht."

Zum Red Bull System wollte er sich nicht so genau äußern. "Es fliegen Beschuldigungen durchs Fahrerlager, aber Red Bull hat ein sehr gutes Auto. Man darf keine Aufhängungsänderung zwischen Qualifying und Rennen durchführen, jetzt müssen wir klarstellen, was sie machen, um die Beschuldigungen loszuwerden."