Spannung und Action suchte man in Bahrain vergebens. Überholmanöver sah man nur im hinteren Feld, wo die neuen Teams herumkrochen. "Die neuen Teams waren ganz einfach zu überholen, aber mit den etablierten Teams, die einen ähnlichen Speed hatten wie wir, war es extrem schwierig. Ich habe nach dem Rennen einige Kritik am Reglement gehört, aber das war erst ein Rennen. Wir müssen geduldig sein und abwarten. Ich denke, hier in Australien wird es mehr Action geben", erklärte Adrian Sutil. Der Force India-Pilot war mit seinem Auftaktwochenende zufrieden.

"Das Auto lief ganz gut. Wir hatten einen guten Speed im Rennen und im Qualifying, die Zuverlässigkeit passte und auch meine Mechaniker haben fantastisch gearbeitet", erzählte der Deutsche. Als Ziel hat sich Force India gesetzt, den Abstand zu den vier Top-Teams zu verringern. "Ich denke, es ist möglich an McLaren und Mercedes heranzukommen. Die Strecke in Australien sollte uns entgegen kommen. 2009 lief es für uns hier ganz gut, obwohl es uns an Abtrieb fehlte. Dieses Jahr sind wir in einer noch besseren Form", sagte Sutil. Der Kurs im Albert Park zählt zu den Lieblingsstrecken des Deutschen.

Keine Vorhersagen

"Ich mag die Strecke sehr, denn hier gibt es eine gute Abwechslung zwischen den Highspeed-Bereichen und den langsamen Kurven. Es ist ein einfacher Aufbau, aber mit den Kurven und den Bodenwellen ist es für den Piloten eine echte Herausforderung, eine perfekte Runde hinzubekommen. Man braucht hier ein gutes Setup und muss das Auto beherrschen", verriet der Force India-Pilot. Um sich perfekt auf das Rennen vorzubereiten, trainierte Sutil einen Tag lang im Simulator von McLaren. "Ich saß vier Stunden im Simulator, um mich auf Melbourne und auch Malaysia einzustellen. Für mich ist der Simulator wie ein Warm-up", sagte Sutil.

"Ich schwöre auf Simulationen seit ich in der Formel 1 bin. Früher bin ich meine eigenen Simulationen gefahren, aber bei McLaren ist das noch einmal etwas ganz Anderes. Das ist eine unglaubliche Hilfe", fuhr er fort. Eine Vorhersage für den Australien-GP fällt dem Deutsche allerdings schwer. "Es ist anders als in Bahrain. Bridgestone hat eine härtere Reifenmischung an die Strecke gebracht, deshalb müssen wir abwarten. Mit den neuen Reifen könnte es hier durchaus eine Ein-Stop-Strategie werden. Die Dämmerung gegen Ende des Rennens ist nicht so problematisch. Lediglich die letzte Kurve ist etwas irritierend, aber ich hatte im letzten Jahr keine größeren Sichtprobleme", erzählte Sutil.