Mit Australien verbindet Lewis Hamilton seit 2009 eine dunkle und schmerzhafte Erinnerung. Vor einem Jahr bekam das Image des netten Jungen durch "Liegate" tiefe Kratzer. Für Hamilton folgten danach harte Wochen, doch laut McLaren sei Hamilton durch die Lügenaffäre ein besserer Mensch geworden. "Ich habe großartige Erfahrungen in Australien gemacht und auch die Erfahrung im Vorjahr sehe ich nicht als schlecht an", erklärte der Brite. "Ich sehe es als ein Sprungbrett in meinem Leben an. Ich habe sehr viel daraus gelernt."

Generell sei das letzte Jahr für ihn ein Schwieriges gewesen. "Ich habe sehr viel darüber gelernt wie man ein Team aufbaut und es fördert. Die Mannschaft hat 2009 hart gearbeitet, aber am Ende des Tages, bin ich es, der in das Auto springen und die Resultate erzielen muss", verriet der 24-Jährige. Doch anstatt das letzte Jahr bis ins kleinste Detail zu analysieren, konzentriert sich der McLaren-Pilot lieber auf die neue Saison und den ersten Sieg. "Als Rennfahrer will man immer ganz nach vorne. Man muss bereit sein, für das, was kommt und darf nicht in der Vergangenheit leben", betonte Hamilton.

Gute Stimmung im Team

Der Brite ist überzeugt, dass der MP4-25 in Australien noch stärker sein wird als in Bahrain, wo er Platz drei holte. "Die Strecke sollte den Stärken unseres Autos entgegenkommen. Wir sollten hier stärker sein und hoffentlich können wir noch mehr Punkte holen - sowohl ich als auch Jenson", sagte Hamilton. Einen Sieg im Albert Park schließt der Brite nicht aus. "Wir haben eine Chance auf den Sieg. Ich habe Vertrauen in das Auto und ein starkes Team hinter mir. Jenson war in Australien auch immer schnell. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir hier besser sein werden", verriet Hamilton.

Die Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen Jenson Button verlief bisher problemlos. "Ich habe verschiedene Erfahrungen mit verschiedenen Teamkollegen gemacht. Mit manchen herrschte eine aggressivere Stimmung, weil man sie unbedingt auf der Strecke schlagen wollte. Das will man immer, aber mit Jenson bin ich außerhalb des Autos gut befreundet. Im Team herrscht eine gute Atmosphäre. Ich fühle mich privilegiert, dass ich einen Champion neben mir habe", erklärte Hamilton.