Vitaly, wie bewertest Du Dein erstes Rennwochenende in der Formel 1?
Vitaly Petrov: Abgesehen vom Rennergebnis war ich mit meinem Grand Prix-Debüt sehr zufrieden, es lief ziemlich reibungslos. Im Qualifying habe ich einen Fehler begangen und stand deswegen in der Startaufstellung nicht so weit vorne, wie es sonst möglich gewesen wäre. Dafür habe ich meinen Fehler beim Start wettgemacht und bin auf Platz elf nach vorne gefahren. Das Team hat mir am Wochenende sehr geholfen. Gemeinsam mit den Ingenieuren und Mechanikern haben wir einen guten Job gemacht und das richtige Setup gefunden. Das Auto fühlte sich am Sonntag fantastisch an, das gibt mir ein äußerst gutes Gefühl für die kommenden Rennen.

Du schienst alles relativ locker zu nehmen. Ist das ein Charakterzug von Dir?
Vitaly Petrov: Ich gehe die Dinge ruhig an. Ich fahre schon lange Rennen. Obwohl die Formel 1 schwieriger ist als jede andere Rennserie, geht es auch hier darum, das Bestmögliche zu erreichen, wenn Du im Auto sitzt. Vor dem Grand Prix habe ich mir zwar keine Sorgen gemacht, dennoch fühlte ich mich nach dem Start schon viel besser. In der ersten Runde habe ich einige Plätze aufgeholt und mit den Autos um mich herum gekämpft. Mein Ziel lautet nun, mich Stück für Stück den besten Zehn zu nähern und keine weiteren Fehler zu begehen.

Wie haben Deine Landsleute auf Dein Grand Prix-Debüt reagiert?
Vitaly Petrov: Die Unterstützung aus Russland war fantastisch. Die Formel 1 ist für mein Land noch sehr neu, deswegen lernen die Menschen diesen Sport gerade erst kennen und entdecken die verschiedenen Aspekte. Die Begeisterung war gewaltig und ich habe viel Unterstützung bekommen. Ich möchte allen Fans in meiner Heimat dafür danken. Aber wenn ich ins Auto steige, konzentriere ich mich ausschließlich auf meinen Job. Dass so viele Leute hinter mir stehen, empfinde ich als Extra-Motivation, nicht als zusätzlichen Druck auf meinen Schultern.

In Australien fährst Du auf einer für Dich neuen Strecke. Wie gehst Du die Herausforderung an?
Vitaly Petrov: Das Wichtigste ist, die Strecke kennenzulernen und den richtigen Rhythmus zu finden. Ich muss den Asphalt spüren und die Randsteine sehen. Zu Fuß werde ich eine Runde um den Kurs gehen, um das richtige Gefühl zu bekommen. Dann gebe ich mein Bestes und wir werden sehen, was passiert.