Bei der Rückkehr von Michael Schumacher am vergangenen Wochenende musste sich der Mercedes-Pilot mit dem 6. Platz und der Zielankunft hinter Youngster-Teamkollege Nico Rosberg zufrieden geben. Niki Lauda, dreimaliger Formel-1-Weltmeister, ist jedoch davon überzeugt, dass der Rekordweltmeister bald wieder ganz vorne mitmischen kann. "Das Auto wird von Rennen zu Rennen schneller werden. Du kannst dich darauf verlassen, dass er bald wieder siegen wird." Auch Bruder Ralf macht Michael Mut und ist ebenso zuversichtlich, dass er beim nächsten Rennen mehr glänzen wird.

Die italienische Fachpresse war da ganz anderer Meinung. Mit Schlagzeilen wie "Schumacher hat niemand gesehen" und der "seltsame Sonntagnachmittag des Michael Schumacher" gab es durchaus harte Worte für den ehemaligen italienischen Sporthelden. Die Corriere dello Sport war nicht ganz so forsch und bezeichnete die sonntägliche Ausbeute als "ordentliche Leistung", die allerdings auch nicht viel Lob verdient hätte.

Es scheint, als hätte Fernando Alonso die Rolle des Ferrari-Helden übernommen, überschlugen sich doch die Lobeshymnen in den italienischen Medien. Bei Spekulationen um den Weltmeistertitel gehört Gerhard Berger zu den Kritikern, die Schumacher im diesjährigen Kampf nicht als Favoriten sehen. "Es ist ein Duell zwischen Red Bull und Ferrari, dicht gefolgt von McLaren."

Nach dem Rennen versuchte Schumacher Erklärungen zu finden und kritisierte vor allem die schmalen Vorderreifen, die seinem Fahrstil nicht sehr entgegenkommen. 18 Rennen stehen noch aus - viel Zeit, um sich daran zu gewöhnen.