Angesichts der schwierigen vergangenen Wochen hätte es auch gut sein können, dass die HRT-Mannschaft in Bahrain keinen einzigen Meter fährt, deswegen beschwerte sich das Team auch nicht zu sehr, dass für Karun Chandhok im Rennen von Bahrain in der zweiten Runde und für Bruno Senna in der 18. Runde Schluss war. Chandhoks Ausfall war die Folge eines Ausritts des Inders gewesen.

"Entschuldigung, das war erst meine fünfte Runde auf dieser Strecke. Ich traf im neuen Streckenteil eine Bodenwelle. Dort hatte ich noch nicht so viel Erfahrung, da ich am Wochenende erst vier gezeitete Runden gefahren war. Ich wurde am Kurvenausgang über den Kerb gedrückt, weil ich die Reifen sanft zurückbringen wollte", berichtete Chandhok.

Gelöste Wasserleitung

Sennas Ausfallsursache war nach dem Rennen auch bald gefunden. Es hatte sich eine Wasserleitung von der Kühlung gelöst und das gesamte Kühlwasser rann aus. Eine kleine, nur ein paar Cent teure Metalschelle war gebrochen, deswegen löste sich der Schlauch. Dadurch überhitzte der Motor. Davor konnte Senna aber immerhin seinen ersten Boxenstopp in einem Formel-1-Rennen absolvieren. "Alles lief gut. Ich fühlte nur etwas zu viel Untersteuern. Ich hatte ein gutes Basis-Setup und nach diesen Runden werden meine Ingenieure nun einen besseren Startpunkt für nächstes Rennen haben", sagte er. Schade fand Senna es trotzdem, von so einem kleinen Teil gestoppt worden zu sein.

Teamchef Colin Kolles war trotz der Ausfälle zufrieden mit dem Rennen. Chandhok konnte die verhängnisvolle Bodenwelle aufgrund seiner wenigen Trainingskilometer nicht kennen, gestand er zu. "Wir fahren jetzt mit vielen wichtigen Daten nach Hause, damit wir vor dem zweiten Grand Prix Fortschritte machen können. Das Ziel heute war einfach, das Rennen zu starten und beide Autos auf der Strecke zu haben. Ich möchte allen für ihre Mühe danken", meinte Kolles.