Timo Glock mussten in den letzten Wochen einen Tiefschlag nach dem anderen wegstecken. Mal flog sein Frontflügel weg, mal war es ein Vorderrad und zwischendrin fuhr sein Auto keinen müden Meter. Als es im Qualifying drauf ankam, war Glocks Virgin jedoch willig und bescherte ihm den besten Platz unter den Neueinsteigern.

"Wir sind in Anführungszeichen nur 1,7 Sekunden von einem etablierten Team weg", bilanzierte er. "Das hat mich etwas erstaunt, bei den Tests sah der Abstand größer aus. Ich bin also zufrieden. Wir sind das Beste der neuen Teams."

Klar sei die Situation anders als im letzten Jahr, räumt Glock ein. "Damals habe ich mit Toyota in der ersten Startreihe gestanden und bin als Führender in die erste Kurve abgebogen. Das wird dieses Jahr auf keinen Fall möglich sein."

Aufholjagd

Trotzdem sei es eine spannende Aufgabe, an der er viel Spaß habe. "Natürlich ist es hart, wenn man mehr in den Rückspiegel schauen muss, weil die Topteams einen deutlichen Überschuss haben. Aber wer geglaubt hat, dass wir hierher kommen und nur eine Sekunde zurückliegen, der lag falsch - dann wäre die F1 nicht, was sie ist. Das ist unmöglich."

Für die nächste Zeit hofft er auf große Entwicklungssprünge durch die CFD-Forschung seines Technikchefs Nick Wirth. "Jeder hat uns ausgelacht, gesagt, nur mit CFD zu arbeiten funktioniert nie. Aber das Auto ist fahrbar und funktioniert", betont Glock. "Andererseits haben wir nicht die Kapazitäten von Toyota. Das wird sich in Zukunft ändern. Dafür sind wir gut aufgestellt."