Für Bruno Senna war es ein wichtiger Tag. Der Neffe von F1-Legende Ayrton Senna stieg in Bahrain das erste Mal an einem Rennwochenende in seinen Boliden. "Ich musste meine Gefühle verstecken, denn ich bin hier um zu Arbeiten und das zu 100 Prozent", erzählte der Brasilianer. "Ich war heute nicht nervöser als an meinem ersten Tag in einem F1-Auto in Barcelona. Ich fühlte mich absolut gut und habe mich darauf konzentriert einen professionellen Job für das Team zu machen. Das war das Wichtigste."

Insgesamt spulte Senna 17 Runden ab und war danach froh, dass nichts in Feuer aufging. "Die ersten Runden waren eine Art Funktionstest für mich und das Team. Ich musste erst ein Gefühl für das Auto entwickeln, denn keiner wusste wie sich das Auto verhalten würde", erzählte der HRT-Pilot. Erst in der sprichwörtlich letzten Minute war klar, dass das ehemalige Campos-Team in Bahrain an den Start gehen wird. "Ich wusste erst, dass ich hier sein würde, als ich meinen Flieger nach Bahrain nahm", verriet Senna.

Neue Teile bei Europa-Rennen

Es sei im Moment keine einfache Situation. "Wir hatten keine Zeit daran zu arbeiten, dass es für den Fahrer im Cockpit bequem ist. So wird es am Rücken mit den Runden immer heißer, aber wir mussten einfach das Monocoque fertig stellen. Wir hatte auch keine Zeit am Setup zu arbeiten", verriet der Brasilianer. In den kommenden Rennen will man bei HRT versuchen so viele Kilometer wie möglich abzuspulen und Daten zu sammeln. "Wenn man sieht wie viele Runden die anderen Teams gefahren sind, dann muss man uns etwas Zeit zusprechen. Es wird etwas dauern bis wir unsere Performance richtig zeigen können, aber ich bin motiviert", erklärte Senna.

Momentan liege man noch hinter den neuen Teams zurück, aber mit zunehmenden Kilometern soll sich das ändern. "Ich denke, dass wir allein fünf Sekunden aufholen könnten, indem wir einige Runden abspulen. Mit mehr Kilometern und ohne größere Probleme sollten wir an den neuen Teams bald dran sein", sagte Senna. "Bei den Europa-Rennen sollten wir neue Teile am Auto haben, die uns helfen sollten, nach vorne zu kommen. Das hoffe ich zumindest."