Am Freitag um fünf Minuten nach elf Uhr Ortszeit in Bahrain ging die HRT Mannschaft erstmals auf die Strecke, im Auto saß Bruno Senna, womit der Brasilianer sein Formel-1-Debüt gab. Wie groß das Interesse am Neffen des 1994 verstorbenen Ayrton ist, zeigte sich an der Menschenansammlung vor der HRT-Box. Dort war zeitweise fast so viel los wie bei Mercedes und Michael Schumacher. Nach geglückter Ausfahrt war die Stimmung dann auch sehr gut, Senna bedankte sich bei vielen, auch wenn Teamchef Colin Kolles noch vorsichtig meinte, dass dies erst der erste Schritt war. "Es ist noch ein langer Weg", meinte er.

Senna zeigte sich derweil gegenüber Motorsport-Magazin.com sehr zufrieden. "Ich habe erst eine, dann zwei Runden ohne größere Probleme absolviert. Es gab keine Lecks, nichts hat Feuer gefangen und die Systeme haben alle funktioniert. Natürlich haben wir noch viele Kleinigkeiten auszusortieren, so stimmt zum Beispiel der Druckpunkt der Kupplung überhaupt noch nicht, aber am Nachmittag sollten wir ein paar Runden mehr fahren können - und genau das ist der Plan", erzählte Senna.

Dem Team musste er für den "Riesenjob" danken, dass es gemacht hatte, denn die Mechaniker und Colin Kolles hatten die ganze Nacht durchgearbeitet, damit alles bereit für das Training ist. "Das Engagement und die Motivation sind unglaublich - und jetzt haben wir die erste Belohnung bekommen." Jetzt fehlt nur noch eine erste Rundenzeit, denn die hat HRT noch nicht geschafft. Der zweite HRT-Fahrer, Karun Chandhok, konnte wegen eines Hydraulikproblems in der ersten Session gar nicht fahren.