Die Formel-1-Saison 2010 ist eröffnet. Jarno Trulli eröffnete pünktlich mit dem Umschalten der Boxengassenampel das erste Freie Training des Jahres. Das war jedoch nicht das einzige erste Mal in den 90 Minuten auf dem Bahrain International Circuit, der erstmals in der Formel 1 in der langen Streckenvariante befahren wurde. Der erste Fahrer auf der Strecke war Trulli, der gleichzeitig das erste Mal mit einem Lotus der neuen Inkarnation an einem Rennwochenende auf die Bahn ging.

Wenig später gab mit Renault-Pilot Vitaly Petrov der erste Russe sein F1-Debüt. Auch Virgin Racing mit Timo Glock und Lucas di Grassi legte zum ersten Mal Runden an einem F1 Grand Prix Wochenende zurück. Michael Schumacher hat schon viele Runden an einem Rennwochenende gefahren, er fuhr jedoch die ersten Runden seit seinem zwischenzeitlichen Abschied in Brasilien 2006.

Für Felipe Massa waren es die ersten Kilometer an einem Rennwochenende seit seinem schweren Unfall in Ungarn 2009. Und auch Cosworth stattete zum ersten Mal wieder vier Teams mit Motoren aus, seit sich der Hersteller Ende 2006 aus der Formel 1 zurückgezogen hatte. Für HRT F1 war die Installationsrunde von Bruno Senna sogar die allererste Runde, die das Auto je gefahren ist. Im Gegensatz zum Auto seines Teamkollegen Karun Chandhok, der wegen Hydraulikproblemen nicht fahren konnte, lief die Einführungsrunde des Brasilianers problemfrei. Somit taucht zum ersten Mal seit Imola 1994 wieder der Name Senna in einer F1-Ergebnisliste auf.

Die erste Rundenzeit der Saison erzielte ebenfalls ein Lotus: Heikki Kovalainen fuhr 2:07:702 Minuten, verbesserte sich im Laufe der Session aber um vier Sekunden - nicht nur, weil er einmal das Spiegelglas seines linken Außenspiegels verlor. Von der ersten Bestzeit der Saison war er aber sieben Sekunden weg. Gefahren ist sie Force India Pilot Adrian Sutil in 1:56.583 Minuten. Hinter dem Deutschen belegte Fernando Alonso im Ferrari F10 den 2. Platz vor Robert Kubica, Felipe Massa, Jenson Button und Lewis Hamilton. Zweitbester Deutscher war Nico Rosberg auf Platz 8. Sein Teamkollege Michael Schumacher landete beim Comeback auf Rang 10.