Bei den Testfahrten zeigte Sauber derart mit seiner Performance auf, dass selbst der amtierende Champion Jenson Button den Rennstall für 2010 auf der Rechnung hat. "Sauber wird einige Leute überraschen. Ich denke, sie sind schneller als die Leute glauben. Sie werden beim ersten Rennen vorne dabei sein", meinte Button. Wenn es nach den Reifenanalysen von Bridgestone geht, dann könnte der Brite Recht behalten, denn diese haben gezeigt, dass der Reifenverschleiß beim C29 weit weniger schlimm ist als bei Ferrari, McLaren, Red Bull und Mercedes GP.

Damit hat Sauber zwei wichtige Vorteile: sie können im Gegensatz zu ihren Konkurrenten eine weichere Reifenmischung in Q3 benutzen und der Reifen sollte auch im Rennen konstanter sein. "Wir haben die Daten mehrerer Teams miteinander verglichen - auch die, der vier schnellsten Teams. Deren Reifenverschleiß ist ziemlich ähnlich, weshalb man eine ähnliche Pace der vier Teams erwarten kann. Sauber ist hingegen viel konstanter", erklärte Hirohide Hamashima.

Zwei Vorteile

Obwohl der Reifen in Bahrain nicht allzu sehr beansprucht wird, glaubt Hamashima, dass der Unterschied zwischen Sauber und den anderen Teams groß genug ist, dass Sauber mehr Strategie-Optionen hat als die anderen. "Das ist durchaus möglich", bestätigt Hamashima. Bei Rennen wie in Barcelona könnte es so richtig spannend werden. "Die Strecke ist härter und die weicheren Reifen könnten nur für eine schnelle Runde halten bevor sie dann abbauen", erzählte der Japaner.

Sauber-Technikdirektor Willy Rampf bestätigte die Analysen seitens Bridgestone. Laut dem Deutschen ist der Umgang mit den Reifen die größte Stärke des C29 ist. "Das Auto hat keine Stabilitätsprobleme. Seine Performance und Balance mit viel Sprit ist stark. Das Auto liegt nicht zu schwer auf den Reifen, weshalb wir Longruns fahren können ohne die Reifen zu killen", verriet Rampf gegenüber Autosport.