Vitaly, wie aufgeregt bist Du vor deinem ersten Grand Prix?
Vitaly Petrov: Jeder fragt mich nach meiner Nervosität - aber der Beginn einer neuen Saison ist für mich praktisch Routine im Sinne von: Ich weiß, was ich zu tun habe. Auch wenn sich die Formel 1 aus dieser Sicht anders darstellt und ich noch immer dazulerne, was den Renault R30 und die Zusammenarbeit mit meinen Ingenieuren und dem Team betrifft. Aber ich fühle mich großartig und kann es kaum noch erwarten, dass es in Bahrain endlich losgeht.
Wie schwierig war für Dich die Umstellung auf einen Formel 1-Rennwagen?
Vitaly Petrov: Das ist mir nicht so leicht gefallen, da es während der Testfahrten immer wieder geregnet hat. Logisch wünschst du dir als Rennfahrer immer mehr Zeit im Auto für Tests, aber es ist, wie es ist. Aber dass ich nicht mehr Gelegenheit hatte, an der Trockenabstimmung des Renault R30 zu arbeiten, ist wirklich schade. Dennoch habe ich gelernt, wie präzise ich vorgehen muss, um durch Modifikationen das Auto zu verbessern - selbst Kleinigkeiten wirken sich enorm auf das Fahrverhalten aus.
Was denkst Du über den Grand Prix-Kurs in Bahrain? Ist es eine Strecke, die aus Fahrersicht Spaß verspricht?
Vitaly Petrov: Ich kenne die Piste in ihrem alten Layout noch aus der GP2-Serie, offensichtlich ist die neue Streckenführung aber für alle Fahrer eine neue Herausforderung. Ob mir der Kurs dabei besonders gefällt oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Das einzige, worauf es ankommt, ist ein gut funktionierender Rennwagen mit einer ausgewogenen Balance. In Bahrain kommt es sehr stark auf die Bremsen an. Und mit dem hohen Kraftstoffgewicht, mit dem wir starten, könnte dies eine schwierige Angelegenheit werden. Es ist gerade zu Beginn des Rennens sehr einfach, beim Anbremsen ein Rad zu blockieren und dabei einen Bremsplatten in den Reifen zu schleifen.
Wie möchtest Du den ersten Grand Prix deiner Karriere beenden?
Vitaly Petrov: Das ist schwierig zu beantworten, denn noch wissen wir nicht genau, wo wir im Vergleich zu den anderen Rennställen liegen. Auch habe ich den jüngsten Entwicklungsstand des Renault R30 noch nicht kennengelernt. Ich gehe an die neue Herausforderung möglichst realistisch heran, denn mein erstes Formel 1-Rennen wird für mich ein einziger Lernprozess. Also kommt es für mich in erster Linie darauf an, im Laufe des Wochenendes möglichst viel Selbstvertrauen aufzubauen, das Rennen zu beenden und so nah wie möglich an meinen Teamkollegen heranzukommen.
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