Die Tests sind vorbei, jetzt beginnt der Ernst des Formel-1-Lebens. Dabei scheinen die Teams so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr zu sein. Lewis Hamilton hat nicht weniger als fünf Gegner für McLaren auf der Rechnung: Ferrari, Red Bull, Mercedes GP, Sauber und Force India. Auch Jenson Button rechnet mit mindestens vier Topteams und einigen Überraschungen.

Die Aussagen von Michael Schumacher & Co bei Mercedes GP deutet Button als Tiefstapeln. "Er sagt, dass er dort nicht gewinnen kann. Das glaube ich ihm nicht ganz", so Button zu Bild. "Er wird schnell sein, das hat man schon bei den Tests gesehen. Und dann bekommt sein Mercedes ja auch noch neue Teile, die ihn nach vorne bringen."

Ferrari als Favorit

Als großer Favorit geht Ferrari in die neue Saison - das sehen derzeit alle Fahrer und Verantwortlichen so. "Wir sind mit der Arbeit bei den vier Tests zufrieden, besonders da wir unser Programm abschließen konnten", hält Teamchef Stefano Domenicali den Ball flach. Zunächst sei es wichtig gewesen, eine gute Zuverlässigkeit zu haben. "Dieses Ziel haben wir erreicht." Bei nur 15 Testtagen sei jede Minute kostbar und Ferrari habe nur wenige davon wegen technischer Probleme verloren.

"Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, haben wir gesehen, dass wir konkurrenzfähig sein können", glaubt Domenicali. "Wir gehören zur Spitzengruppe, bei der Performance und auf Long Runs." Vorhersagen möchte er trotzdem keine treffen. "Die WM wird sehr ausgeglichen sein, nicht so wie im letzten Jahr", sagt er.

"Vor den Tests hatten wir mit vier Teams im Titelkampf gerechnet. Aber soweit wir es bislang gesehen haben, gibt es vielleicht sogar noch mehr." Umso schwerwiegender sei jeder Fehler. "Der kleinste Fehler könnte bedeuten, dass man nicht ins Q3 kommt. Wir müssen immer alles geben: Team, Fahrer, Auto."