Sauber gehört zu den Überraschungen bei den Testfahrten. Mit dem dritten Platz konnte Pedro de la Rosa auch am ersten Testtag in Barcelona aufzeigen. Auf die Bestzeit von Nico Hülkenberg fehlten ihm lediglich drei Zehntel. "Von der Abstimmung her haben wir gute Fortschritte gemacht. Wir haben mit Pedro gestern Quali- und Rennsimulationen gemacht. Wir sind zufrieden, mit dem was wir gestern erreicht haben. Die Pace war gut, es gab keine technischen Probleme. Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag", erklärte Technikdirektor Willy Rampf.

Am Samstag stehen bei Sauber erneut Rennsimulationen auf dem Programm. "Wir müssen den ganzen Ablauf für das Team und den Fahrer üben", erklärte der Deutsche. Fleißig wird auch der Boxenstopp im Team geübt. "Klar wird das geübt. Das Auto wird hingeschoben und dann wird der Reifenwechsel geübt. Das große Thema wird der zusätzliche Stress, der beim Rennwochenende für die Mechaniker dazukommt - mehr Druck, mehr Leute und der ganze Lärm", meinte Rampf. Die Boxenstopp-Übungen werden gefilmt und später analysiert und ausgewertet. "Jeder Handgriff muss perfekt sitzen. Wir haben Modifikationen vorgenommen wie an der Radmutter, aber der Faktor Mensch bleibt entscheidend", weiß Rampf.

Der 56-Jährige geht davon aus, dass der Boxenstopp irgendwann nur mehr drei Sekunden dauert. Mit Pedro de la Rosa und Kamui Kobayashi hat Sauber 2010 zwei neue Fahrer verpflichtet. Wer von Beiden der Schnellere ist, kann Rampf nicht beantworten. "Da muss man ein Rennwochenende abwarten, denn da kommt noch einmal Druck hinzu. In Bahrain wird man sehen, wer der Schnellere ist", erklärte der Deutsche. Für Kobayashi gab es allerdings schon Vorschusslorbeeren. "Kamui hat zwar weniger Erfahrung als Pedro, aber er kann auf den Punkt sagen, was das Auto braucht."