Erst kürzlich wurde bekannt, dass Willy Rampf nach zehn Jahren als Technischer Direktor in Hinwil den Stab an den Briten James Key übergibt. Ab 1. April übernimmt der Neue das Zepter, Rampf wird aber noch die nächsten vier F1-GP beim Team arbeiten. "Mein Weggang hat persönliche Gründe. Die ganze Sache war schon länger geplant und der Grund ist einfach, dass ich mehr Zeit für mich haben will", erklärte der Deutsche bei den Testfahrten in Barcelona. Für seine Nachfolge habe man mit Key den richtigen Mann gefunden.

"Wir haben uns etliche angeschaut. James kommt aus einem Team mit einem ähnlich kleinen Budget und hat gelernt effizient zu arbeiten. Das Auto vom Vorjahr ist sicher nicht langsam gewesen und auch das aktuelle Auto ist ganz okay", erklärte Rampf. "James ist als Person jemand, der in unser Team hineinpasst. Ich kenne ihn von den Meetings und schätze ihn als Techniker sehr hoch ein." Eine Person mit tadellosem Ruf könne man in der Formel 1 sowieso nicht finden, denn es gäbe immer Kritiker. Für Sauber wird es eine Umstellung werden, Rampf sieht das als positiv an.

Schöne Moment

"Es wird eine andere Herangehensweise geben, aber das muss nichts Schlechtes sein. Das bringt neue Ideen ins Team. Es wird eine Umgewöhnungsphase geben und die wird erfolgreich verlaufen, da bin mir sicher", sagte der Sauber-Technikdirektor. Jetzt plant der Deutsche erstmals eine Auszeit - für mindestens ein Jahr - vom Motorsport. "Ich will jetzt Zeit mit meiner Familie verbringen", so Rampf. Eine Rückkehr in den F1-Zirkus schließt er nicht aus. "Man soll nie, nie sagen, aber derzeit ist motorsporttechnisch nichts geplant."

Nach 14 Jahren im Rennsport ist Rampf so einiges in guter Erinnerung geblieben wie der erste Podestplatz 1995. "Den holte Heinz-Harald Frentzen in Monza. Am Vortag haben wir noch seinen Heckflügel modifiziert. Der schönste Moment war das dritte freie Training in Melbourne 2008. Bis dahin war der Sauber als langsames Auto verschrien. Als wir den Spritlevel abgesenkt haben, haben wir gesehen, dass wir gut dabei sind und das haben wir auch im Qualifying bestätigt", erinnert sich Rampf.