Es war ein guter Testtag für Williams. Zwei dieser Tage stehen für die Truppe von Sam Michael noch an, dann geht es zum Großen Preis von Bahrain. "Es gibt viel zu tun", weiß der Technikdirektor. "Wir haben nur noch zwei Tage und die Zeit wird langsam knapp." Deshalb gibt er eine Jobliste vor, die bei den Setuparbeiten durchgearbeitet werden muss, um das Auto und die Reifen besser zu verstehen. "Wir müssen jetzt Prioritäten setzen."

Bei einigen Aspekten wie den Reifen könne es aber durchaus sein, dass alle Teams vier, fünf Rennen benötigen, um sie gänzlich zu verstehen. Viel geholfen hat Williams der Neuzugang Rubens Barrichello, gerade beim Aussortieren der neuen Reifen, die vorne schmaler ausfallen und hinten eine neue Konstruktion aufweisen.

"Rubens konnte uns beim ersten Test in Valencia auf Anhieb sagen, was wir beim Setup und der Gewichtsverteilung tun mussten", erklärt Michael. "Er war dank seiner Erfahrung mit verschiedenen Autos, Reifen und Regeln sehr nützlich und hat die Richtung vorgegeben."

Ferrari vorne, Williams bei den Verfolgern

Auch Nico Hülkenberg sei ein intelligenter und sensibler Fahrer, aber er müsse sich noch in allen Belangen verbessern. Deshalb lautete die Maxime bei den Tests auch, ihn so viele Kilometer wie möglich abspulen zu lassen. Die Zusammenarbeit mit Cosworth kommt ebenfalls voran. "Sie muss noch zusammenwachsen, aber sie haben gute Arbeit geleistet." Einen Vergleich mit dem Toyota-Motor lehnt Michael ab. Die Autos seien zu unterschiedlich.

Mit der Long Run Performance zeigte sich der Technikchef zufrieden, "obwohl wir langsamer sind als Ferrari. Die anderen liegen alle innerhalb von ein paar Zehnteln". Allerdings wisse man nie genau, wer mit welcher Spritmenge gefahren ist. "Es wird sicher vier bis fünf Rennen dauern, bis wir sehen, wer die Spitzenteams sind. Bis dahin wird sich die Reihenfolge immer wieder verändern."