Die F1 im Twitter-Fieber. Bruno Senna findet es gut, Foto: Bruno Senna
Die F1 im Twitter-Fieber. Bruno Senna findet es gut, Foto: Bruno Senna

Die Stars haben es schon lange für sich entdeckt. Selbst US-Präsident Barack Obama kann es nicht lassen und jetzt hat es die Formel 1 erwischt. Heikki Kovalainen tut es während den Testfahrten, Rubens Barrichello tut es sogar zu Hause, Tony Fernandes jederzeit und überall: twittern. Durch die angestaubte F1-Welt rollt unaufhaltsam eine "Facebook, Twitter & YouTube"-Welle.

Ein Glück für jene Leute, die wissen, was twitter überhaupt ist und wie es funktioniert - und ja, es gibt noch Leute, die das nicht wissen. Jene glücklichen Auserwählten erfahren Dinge, die Ron Dennis früher nicht einmal seiner Großmutter erzählt hätte (vielleicht auch, weil sie es sowieso nicht verstanden hätte). Fakt ist: die Geheimniskrämerei in der Formel 1 hat ein Ende. "Einige Teams reagierten, was die Sicherheit anging, etwas überempfindlich", beschrieb Mike Gascoyne die Zeiten, in denen Bilder von Windkanalmodellen oder ähnliches noch mit dem Leben verteidigt wurden.

"Sie alle hätten offener, kommunikativer sein und den Fans erzählen sollen, was sie da eigentlich machen. Es ist wichtig, dass man die Fans zu einem Mitglied des Teams macht. Es muss zwischen ihnen ein Band existieren", erklärte Gascoyne - obwohl sein Spitzname "Rottweiler" nicht vermuten lässt, dass er für eine offenere Kommunikation steht. Doch die Formel 1 scheint aus ihrem tausendjährigen Dornröschenschlaf aufgewacht und im Internetzeitalter angekommen zu sein. Bestes Beispiel die aktuellen Testfahrten in Barcelona.

In der gleichen Minute, in der Jarno Trulli auf dem Circuit de Catalunya ausrollte und die erste rote Flagge des Tages auslöste, twitterte Gascoyne: "Hydraulikproblem stoppte das Auto". Von Ferrari gab es zu lesen: "Ein intensiver Nachmittag von Alonso. Die Rennsimulationen wurden erfolgreich beendet. Jetzt gibt es viel Arbeit für die Ingenieure, die die Daten analysieren müssen". Und als Nico Hülkenberg seine Bestzeit erzielte, twitterte Williams: "Nimm das Alonso! Der Hulk hat sich deine Nummer eins geschnappt!". Den Fans gefällt's.

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