In Barcelona übernahm am ersten Testtag Nico Rosberg das Steuer des MGP W01. Am Freitag sitzt Michael Schumacher im Auto. Einen Vergleich zu Schumacher will Rosberg keinen ziehen, aber er habe von sich aus ein gutes Gefühl. "Ich fühle mich wohl und habe ein gutes Selbstvertrauen im Auto gefunden. Das ist wichtig", erklärte der Deutsche. Ebenso wie den Vergleich mit Schumacher scheut er auch den Vergleich Mercedes und die Konkurrenz.

"Wir stehen gut da, ob sehr gut, weiß ich nicht. Es ist immer noch schwierig Vorhersagen zu treffen, auch wenn Barcelona ein guter Richtwert ist. Ich denke, wir sind im schlimmsten Fall recht nahe an der Spitze dran", verriet der Mercedes GP-Pilot. Insgesamt spulte der Deutsche 107 Runden ab und konzentrierte sich dabei vor allem auf die Gewichtsverteilung und die Reifen. "Die Basis ist gut, aber ich glaube wir haben das Setup noch nicht so getroffen wie es sein sollte. Daran haben wir heute unter anderem gearbeitet. Details zu testen, macht keinen Sinn, weil das Auto, was die Aerodynamik angeht bis Bahrain sich noch deutlich verändern wird", sagte Rosberg.

Interimspaket

Für Bahrain hat Mercedes ein komplett neues Aerodynamikpaket im Gepäck, mit dem man hofft, einen großen Sprung nach vorne zu machen. "Das Paket, das wir jetzt fahren, ist ein Interimspaket, um Kilometer draufzupacken. Das Rennpaket für Bahrain sieht ganz anders aus. In Bahrain werden wir ein komplett anderes Auto haben. Es werden zwar alle Teams Verbesserungen haben, aber hoffentlich ist unsere am Größten", erklärte der Deutsche.

Zwar verfolgte Rosberg bei den Testfahrten in Jerez, Valencia und Barcelona die Zeiten der Konkurrenz, aber klüger ist er dadurch nicht geworden. "Man denkt schon, dass man weiß, was die Konkurrenz macht. Aber mit den Spritmengen ist es schwierig zu verstehen, was wirklich Sache ist", betonte Rosberg. Der Deutsche geht davon aus, dass es 2010 noch enger zugehen wird. "Ich denke nicht, dass dieses Jahr ein Team vorne weg fahren wird - hoffentlich. Ich schätze es wird sehr eng zugehen", so Rosberg.