Nur einer musste nicht schmunzeln über den Testauftakt von Virgin Racing in Jerez und zwar Virgin Racing selbst. In der ersten Jerez-Woche konnte Timo Glock gerade einmal 16 Runden an zwei Tagen zurücklegen ehe ihn ein verlorener Frontflügel stoppte. Die neuen Teile für die Frontflügelbefestigung kamen erst am Freitagmittag an der Strecke an, so dass Lucas di Grassi erst am Nachmittag mit dem VR-01 auf die nasse Bahn gehen konnte und über acht Runden nicht hinauskam.

In der zweiten Jerez-Woche soll alles anders laufen. Die Zuverlässigkeitsprobleme hat man laut Technikdirektor Nick Wirth gelöst. Allerdings konnte Glock wegen eines Hydraulikproblems am Mittwoch nur zehn Runden abspulen - zumindest der Frontflügel blieb am Auto des Deutschen dran. Am Donnerstag endlich gute Nachrichten von Virgin: Glock spulte 72 Runden ohne Probleme ab und fuhr dabei die achtbeste Zeit des Tages.

Alle sitzen im gleichen Boot

"Wir brauchten die Kilometer. Gestern war eine echte Herausforderung. Die Probleme, die wir hatten, waren äußerst knifflig. Es waren keine Probleme, die wir kannten. Als wir die Lösung fanden, war es zu spät, um noch einmal hinauszugehen", verriet Wirth gegenüber Autosport. Der erste problemfreie Testtag zauberte nicht nur Glock ein Lächeln ins Gesicht.

"Das ganze Team, jeder bemühte sich kontinuierlich und es ist schön, dass wir jetzt belohnt werden. Ich wünschte nur, der arme Timo hätte ein paar Runden im Trockenen fahren können", sagte Wirth. Trotz des Regens, der die Tests in Jerez beherrscht, macht sich Wirth keine Sorgen, dass Virgin unvorbereitet nach Bahrain kommen könnte. "Wir finden Probleme und lösen sie, wir hören wegen dem Wetter nicht damit auf. Jeder befindet sich auf Fehlersuche, wir alles sitzen im gleichen Boot", meinte Wirth.