Kurz nach 9:00 Uhr Ortszeit war es soweit: der Lotus T127 nahm in Jerez seine Testfahrt auf und im Gegensatz zu so manchem Konkurrenzteam ging der erste Test ohne Probleme über die Bühne. Fairuz Fauzy spulte insgesamt 76 Runden ab bzw. die benötigten 300 Kilometer, die er für seine Superlizenz brauchte. Dabei kam erschwerend hinzu, dass der Malaysier ohne Servolenkung auskommen musste, da es ein Problem beim Zulieferer gab.

Teamchef Tony Fernandes jubelte via twitter: "Tolle Arbeit von Fairuz. Toller Tag für Lotus. Toller Tag, eine britische Marke wieder in Action zu sehen. Toller Tag für Malaysia." Lobende Worte gab es auch von Technikdirektor Mike Gascoyne: "Es war ein toller Tag für das gesamte Team. Fairuz hat einen fantastischen Job gemacht, mit all den Systemchecks und den anderen Dingen, die vor sich gingen. Wenn man die wechselhaften Bedingungen und die fehlende Servolenkung hinzunimmt, dann hätte es für ihn ein trickreicher Tag werden können. Aber er hat nichts falsch gemacht, daher ein großer Dank an ihn."

Kleinere Probleme schnell gelöst

Bei Lotus freute man sich vor allem über die Zuverlässigkeit des T127. "Das Auto lief bis auf ein paar kleineren Sachen, die wir schnell lösen konnten, fast fehlerfrei. Das Problem mit der Servolenkung sollte bis morgen gelöst sein. Alles in allem war es ein erfolgreicher, erster Testtag. Vor uns liegt jetzt ein arbeitsreicher Abend, an dem wir das Auto für morgen vorbereiten", erklärte Gascoyne. Auch Fauzy zog eine zufriedene Bilanz.

"An die Strecke zu kommen und 76 Runden abzuspulen, ist fantastisch. Es war eine große Herausforderung - sowohl die 300 Kilometer abzuspulen, die ich für die Superlizenz brauchte, als auch ohne Servolenkung zu fahren. Im Trockenen war es schwieriger als im Nassen", verriet Fauzy. Am Donnerstag übernimmt Teamkollege Heikki Kovalainen das Steuer des T127, Fauzy sitzt am Samstag wieder im Cockpit.