Michael Schumacher, viele mögen ihn, viele mögen ihn nicht, das weiß der siebenfache Weltmeister auch selbst, sieht darin aber kein Problem. "Ich denke einfach, wenn man so lange dabei ist wie ich, dann wird es immer Leute geben, die dir mehr folgen und welche, die dir weniger folgen. Aber damit ich so lange dabei sein konnte, musste ich mich manchmal etwas verschließen. Das könnte diesmal wieder so sein", sagte er gegenüber der offiziellen Website der Formel 1. Ob er nun etwas mehr darauf bedacht ist, was die Leute von ihm denken, wollte er nicht sagen. Die Entscheidung zum Comeback sei recht schnell gefallen, daran müssten sich alle, er eingeschlossen, erst einmal gewöhnen, meinte er.

Gut eingewöhnt hat sich Schumacher bereits in sein Auto, mit dem er viel Spaß hat. "Wieder so ein Auto zu fahren, war einfach dieses tolle, alte Gefühl, das ich so gut kenne. Ich mag diese Emotion, mochte ich immer. Es war nur so, dass meine Batterien 2006 leer waren, also trat ich zurück. Ich hätte nicht weiterfahren wollen. Jetzt sind meine Batterien wieder voll", sagte er. Das merkte er auch schon beim Testen. Trotz der hohen Rundenbelastung fühlte sich Schumacher toll, hatte keine Probleme, sondern einfach nur Spaß. Deswegen war Dr. Johannes Peil auch nur in Valencia dabei, um ein paar Checks nach dem ersten Test zu machen. Da dabei alles in Ordnung war, fuhr der Arzt nach Jerez schon gar nicht mehr mit.

Was bringt die Zukunft?

Wie gut sich seine Beziehung zu Nico Rosberg entwickeln wird, wusste Schumacher dafür nicht. "Leider kann ich nicht in die Zukunft schauen", meinte er nur. Er rechnete allerdings mit nichts Anderem als einer guten Zusammenarbeit mit seinem Landsmann. "Momentan ist es sehr konstruktiv und ich erwarte da keine Änderung. Es tut auch recht gut, einmal in meiner Muttersprache kommunizieren zu können und aktuell sind wir Nachbarn, da unsere Motorhomes im Paddock direkt nebeneinander stehen." Auch was die Saison bringt, konnte und wollte Schumacher nicht vorhersagen. Er betonte nur, dass er ans Team glaube und die Herausforderung sei so schon groß genug für ihn. "Ich mag den Wettbewerb und ich freue mich darauf, es zu probieren."

Beim Auto sah er für seinen Versuch kein Problem. Hatte er sich nach dem Test in Valencia noch etwas zurückgehalten, so meinte er nun, dass der MGP W01 um den Titel mitfahren kann. Dennoch war es auch für Schumacher noch schwer, genau zu sagen, wo Mercedes GP steht. "Vor allem für mich, da ich die Daten des Vorjahres-Autos nicht habe." Ungeachtet dessen ist der Saisonstart nicht mehr weit entfernt, bis dahin will Schumacher mit dem Team noch die letzten Kinderkrankheiten am Auto ausbügeln und den Boliden optimieren. "Wir werden an der Feinabstimmung zu arbeiten beginnen und die Zuverlässigkeit verbessern, indem wir Kilometer abspulen. Dann schauen wir, was Bahrain bringt."