Rundenzeiten - für die Fans und Medien sind sie wichtig, den Teams und Fahrern bedeuten sie momentan noch nicht so viel, selbst bei Renault, wo man mit guten Ergebnissen vielleicht etwas von der schwarz-gelben Leere auf dem Auto hinter Sponsoraufklebern verschwinden lassen könnte.

"Es ist momentan sehr schwierig, die Leistung einzuschätzen", sagt Robert Kubica. Die Spritmengen, die Reifen, das Wetter, die Testprogramme - all das beeinflusst die Zeitenlisten. "Wir müssen auf uns selbst schauen und so gut wir können arbeiten." Danach werde man in Bahrain sehen, wo man steht.

Bei BMW Sauber hat Kubica gelernt, dass die Februar-Tests nicht viel bedeuten. Man könne hinterher fahren und dann in der Saison trotzdem gut abschneiden, wie das 2008 der Fall gewesen ist, oder man könne ganz gut aussehen und dann in der Saison abfallen, wie es 2009 der Fall war.

Erst die dicken Brocken

Vorerst zählt für Kubica nur das Setup. Auf Änderungen daran reagiert sein R30 gut, sogar besser als der BMW Sauber F1.09. "Das Auto ist nicht so sensibel, was sehr gut ist", betont Kubica, der dadurch einen größeren Spielraum bei der Balance erhält. "Es ist kein Geheimnis, dass wir im letzten Jahr ein sehr sensibles Auto hatten und das war sehr schwierig abzustimmen." Der Renault sei diesbezüglich viel besser.

Probleme gibt es dennoch. "Wir wissen mehr oder weniger, wo wir uns verbessern müssen", sagt er. "Ich habe noch nie besonders viel auf die Konkurrenz geachtet. Man muss immer sein Bestes geben, denn selbst wenn etwas gut ist, heißt das nicht, dass man es nicht weiter verbessern könne." Bei einem neuen Auto konzentriere man sich zunächst auf die größten Problemfelder. "Denn sie kosten Performance." Wenn diese gelöst seien, gehe man tiefer ins Feintuning des Autos.