In letzter Sekunde schnappte Kamui Kobayashi dem Schweizer Sebastian Buemi die Testbestzeit des Donnerstags weg. Wirklich wichtig war das nicht, außer für einige Schlagzeilen und das Selbstbewusstsein. Angesichts der riesigen Spritmengenunterschiede bei den diesjährigen Tests sind die Bestzeiten mit äußerster Vorsicht zu genießen. Kobayashi wollte nicht verraten, wie viel Sprit er an Bord hatte. "Aber wir waren nicht superleicht!"

Sein Sauber-Chefrenningenieur Giampaolo Dall'Ara traute sich, etwas mehr zu verraten: "Am Ende der Session sind wir noch mal mit einem leichteren Auto gefahren", gestand er. Was die Bestzeit bedeutet, konnte Kobayashi nicht einschätzen. "Das ist schwierig zu sagen", betonte er. "Wir sind momentan in einer guten Position, aber wir müssen optimistisch sein und hart arbeiten, uns darauf konzentrieren, das Auto zu verbessern."

Die Wahrheit werde man erst beim ersten Rennen in Bahrain erfahren. Derzeit schreibt er Sauber aber eine gute Pace zu. An Siege denkt er deswegen noch nicht. "Ich bin immer noch Rookie und muss viele Strecken lernen", erinnerte er. "Aber vielleicht haben wir die Chance auf einige Podestplätze." Am wichtigsten sei es, zu punkten. "Nicht als Zehnter oder Neunter, sondern als Vierter bis Achter - das ist für uns entscheidend. Wenn dann einige Autos ausfallen, kann ich vielleicht auf das Podium gelangen."