Nach fünf Runden am Mittwoch endete der Testtag für Virgin in Jerez, am Donnerstag nach elf Runden. Diesmal war aber nicht die Vorsicht der Grund, sondern ein losgelöster Frontflügel, der aufgrund fehlender Teile nicht ersetzt werden konnte. Bis Freitag werden die Ersatzteile aber in Spanien angekommen sein, dann kann es weitergehen. Den Grund für den Abflug des Flügels kennt Virgin bereits und wird ihn behoben haben, wenn Lucas di Grassi um 9:00 Uhr ins Auto steigt. Für Timo Glock war das Problem keine allzu große Sorge. Er verlor zwar viel Fahrzeit, hatte aber schon mit solchen Problemen gerechnet.

"Ich denke, das gehört dazu, wenn man ein neues Team ist, wir müssen es so hinnehmen und versuchen, so viel wie möglich zu fahren. Ich habe schon beim Launch gesagt, es wird Probleme geben, die bislang noch niemand kennt. Das ist normal. Wir müssen das so schnell wie möglich aussortieren und es ist gut, dass so etwas beim Test passiert", sagte Glock. Es wäre ihm klarerweise lieber gewesen, wenn er mehr fahren und mehr Daten hätte sammeln können, es gebe aber eben viel auszusortieren und so etwas wie der Flügel gehöre da dazu.

Keine Zweifel

Glock hatte volles Vertrauen in Nick Wirth und war überzeugt, dass am Freitag alles wieder passen wird. Wirth sei bei der Sicherheit sehr genau und wolle ein Auto, das stabil und problemfrei laufe. "Sicher ist der Vorderflügel ein Punkt, an dem wir jetzt arbeiten müssen, denn das war unerwartet. Ich habe aber keine Zweifel. Es sollte nichts geben, aber man weiß nie. Es sollte jetzt passen", erklärte Glock. Er hoffte, dass es am Freitag nun besser laufe, denn ein ganzer verlorener Testtag sei für ein neues Team nie ideal.

Aus dieser Sicht konnte er sagen, dass es bei Toyota besser gewesen sei, da dort die Ressourcen die Lösung des Problems schneller erlaubt hätten. Es gibt aber viele kluge Leute bei Virgin, musste Glock betonen. "Vielleicht sind wir bei der Produktion im Vergleich zu großen Teams etwas eingeschränkt, das ist etwas hinderlich. Die anderen Teams machen einfach die Tür auf und holen ein neues Teil raus und wir müssen momentan viele Teile machen. Das macht es etwas schwerer." Über das Gefühl im Auto konnte Glock dank der wenigen Runden wenig sagen. Es sei nicht schlecht, um die Top Fünf oder Top Ten werde man zu Beginn aber nicht mitfahren. "Wir müssen es einfach aussortieren. Wir haben momentan kein richtiges Setup. Wir beginnen erst damit, die Fahrhöhen und diese Dinge feiner abzustimmen. Es gibt kein echtes Gefühl. Die Zahlen waren beim Run so, wie wir das erwartet haben und sehen gut aus. Das ist also positiv, aber man muss einen echten Run fahren, um ein Gefühl zu bekommen."