Mark Webber hatte 2009 nicht unbedingt das schlechteste Jahr, auch wenn er zu Saisonbeginn noch mit den Nachwirkungen seiner Beinverletzung aus dem Winter zu kämpfen hat. Deswegen weiß Webber auch, dass er 2010 nach verletzungsfreiem Winter einiges wird zeigen müssen. "Die Latte wurde höher gelegt. Es war voriges Jahr aus verschiedenen Gründen eine gute Saison für mich. Ich hatte einen schwierigen Start, was meine physische Verfassung betraf, aber das liegt nun hinter mir; das war aber auch mental eine große Belastung, nicht nur physisch", sagte der Australier am Mittwochabend in Jerez.

Was das Auto betrifft, gab er sich zuversichtlich und sah keinen Grund, warum er dieses Jahr nicht besser sein sollte als voriges. Dabei wird er sich auch wieder dem Vergleich mit Teamkollege Sebastian Vettel stellen müssen, den er voriges Jahr ein paar Mal durchaus im Griff hatte - ein paar Mal wurde er aber auch klar geschlagen. "Seb ist ein schneller Bursche, aber es gab voriges Jahr Zeiten, da lief es gut für mich. Er hatte 2009 manchmal bestimmte Stärken, aber die Dinge ändern sich ständig - Qualifying, Traktionskontrolle, immer ist etwas in Bewegung und als Fahrer muss man das meistern. Dieses Jahr haben wir eine neue Herausforderung."

Webber sah es durchaus als Vorteil, weiter mit Vettel zu fahren und sich nicht irgendwie umstellen zu müssen. Voriges Jahr hätten beide einen ähnlichen Fahrstil gehabt, das habe bei der Entwicklung geholfen. "Das ist ein großes Plus für das Team, wenn es da keine geteilte Situation gibt. Wir werden sehen, ob es dieses Jahr wieder so ist, so wie die Regeln jetzt sind. Viele Teams werden im ersten Teil der Saison einiges dazulernen, egal ob die Fahrer zusammenpassen oder nicht", meinte Webber.