Er ist Weltmeister, mehrfacher GP-Sieger und er hat der Formel 1 für mindestens ein Jahr den Rücken gekehrt: Kimi Räikkönen tritt 2010 in der Rallye-Weltmeisterschaft gegen Sebastien Loeb & Co an. Das Comeback von Michael Schumacher und den Kampf zwischen Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Jenson Button sieht er sich, wenn überhaupt, aus der Ferne an.

"Es ist die größte Herausforderung meiner Rennfahrerkarriere", sagt Räikkönen. "Das wollte ich schon lange ausprobieren." Vorerst für ein Jahr. "Dann sehen wir weiter." Red Bull Berater Helmut Marko könnte sich durchaus vorstellen, den Finnen 2011 in die Formel 1 zu holen. "Er hat einen Vertrag mit Red Bull, warten wir ab, was passiert", wird er von formule1.nl zitiert. Die Red Bull Familie sei groß und biete viele Möglichkeiten. "Die Idee ist interessant."

Für den Moment denkt Räikkönen nicht an die Formel 1. "Das interessiert mich nicht", sagte er. "Ich verfolge sie nicht sehr - ich lese es nur in den Zeitungen. Dort wird das Racing von vielen Dingen überschattet", sagt er. "Es gibt zu viel Politik. In der Formel 1 gibt es derzeit zu viele unschöne Dinge."

In der Rallye-Welt sei das anders. Auch die anderen Fahrer empfindet Räikkönen als sehr nett und viel offener als in der F1. "Hier gibt es mehr Wärme. Es ist etwas Anderes, wenn man nur gegen sich selbst fährt, in der F1 fährt man gegeneinander. Hier nur gegen die Zeit. Der Speed ist nicht so hoch, aber es ist auf andere Weise viel schwieriger."