Am Donnerstag heulte der Cosworth-Motor des Virgin Racing VR-01 zum ersten Mal auf einer Rennstrecke auf. Auf einem verkürzten Kurs in Silverstone fuhr Timo Glock die ersten Runden mit dem neuen Auto auf der Stowe-Streckenversion. Eingestimmt wurde das Team durch ein paar Demorunden von Lucas di Grassi in einem Nissan GTR.

"Es war ein fantastischer Moment für mich und das gesamte Team, den VR-01 zum Leben zu erwecken", sagte Glock. "Es ist toll, wieder in einem Rennauto zu sitzen. Der Rollout ist gut gelaufen. Das ist schon mal sehr wichtig", so Timo Glock nach den ersten Runden. "Ich bin heute einfach nur glücklich, den VR01 zum ersten Mal auf der Strecke bewegt zu haben. Ansonsten ist es einfach noch zu früh, eine konkrete Aussage zu treffen. Aber ich bin mir sicher, dass wir bei den Tests in Jerez ziemlich schnell feststellen werden, wo wir stehen."

Das Ziel des neuen Virgin Racing Teams ist es, das Beste der neuen Formel 1 Teams zu werden. "Für mich ist es wichtig, dass wir uns Schritt für Schritt weiter entwickeln. Dann habe ich auch kein Problem damit, nicht gleich vorne mitzufahren. Gegen die ersten Top Ten Positionierungen am Ende der Saison hätten wir natürlich auch nichts einzuwenden", so der Rennfahrer aus dem Odenwald. "Im Hinblick auf die Performance müssen wir realistisch bleiben. Wir müssen im Hinterkopf behalten, wo wir herkommen. Das Auto ist eine komplette Neuentwicklung. Anders als die anderen Teams hatten wir keine Datenbasis, sondern haben komplett bei Null angefangen."

Während der virtuellen Vorstellung des VR01 stand vor allem die auffällige Farbkombination im Fokus der Betrachtung. "Die Kombination aus rot und schwarz auf dem VR01 ist einfach genial. Das wird auf der Rennstrecke definitiv auffallen." Doch Timo Glock ist sich bewusst: "Wir müssen während der Saison sicherlich ein paar Nackenschläge einstecken, mit denen wir momentan noch nicht rechnen. Wichtig ist aber, dass wir uns weiter entwickeln. Ansonsten wollen wir in unserer ersten Saison alle Chancen nutzen, die sich uns bieten, an den Punkten zu kratzen. Ich bin schon heiß drauf."

Auch Technikchef Nick Wirth war zufrieden. "Nach 10 fordernden Monaten hat sich all die Entschlossenheit und Arbeit ausgezahlt", sagte er. "Heute haben wir die ersten Schritte gemacht, aber das Programm kommt am Freitag so richtig in Schwung mit unserem ersten vollen Testtag mit Timo und Lucas."