Die Formel 1 begeisterte die Massen., Foto: Sutton
Die Formel 1 begeisterte die Massen., Foto: Sutton

Die Lehre vom Test

Die Formel 1 meldete sich mit einem grandiosen Auftakt ins Jahr 2010 zurück. Schumacher, Alonso, Hamilton, Button auf der Strecke, 36.000 Zuschauer an einem Testtag, fast 60.00 an allen drei Tagen auf den Tribünen. Der erste F1-Test des Jahres in Valencia war ein voller Erfolg - und das für 5-20 Euro von denen auch noch ein Teil für an einen guten Zweck geht. So viel Action und Fahrbetrieb gibt es selbst an teuren Rennwochenenden nicht. Warum nicht die Rennen limitieren und mehr testen?

Die Lehre vom Karneval

Manche Teile Deutschlands befinden sich schon jetzt im Ausnahmezustand - nicht weil Michael Schumacher wieder fährt, sondern weil Fasching, Karneval oder Fastnacht anstehen. Nico Hülkenberg stört das wenig. "Ich bin nicht so für Karneval", sagt der Williams-Pilot. "Dabei ist das bei uns zuhause in Emmerich richtig groß." Wozu auch verkleiden, der Hulk kann schließlich immer grün werden...

Die Lehre vom Knipsen

Schon mal versucht, ein gutes Foto von Nico Rosberg bei der Mercedes GP Präsentation in Stuttgart oder vom Portraitshooting mit dem MGP W01 in Valencia zu finden? Viel Glück... Nico weiß warum: "100 Kameras gingen auf Michael und eine auf mich. Aber daran muss ich mich eben gewöhnen."

Die Lehre vom Duell

Irgendwo da drin ist er., Foto: Mercedes GP
Irgendwo da drin ist er., Foto: Mercedes GP

Valencia am Montag: Michael Schumacher und Felipe Massa begegnen sich auf der Rennstrecke. "Es ist eine witzige Konstellation: ich in einem silbernen Auto und sehe mein 'altes Auto' auf der Strecke", erinnert sich Schumacher. "Felipe ist wie mein kleiner Bruder. Wir haben uns gefreut und gewunken." Ein Scherz? Nein, Massa bestätigt: "Wir hatten einen schönen Moment, als ich ihn überholte un...d wir uns zugewinkt haben. Das war sehr nett."

Die Lehre vom Essen

Valencia am Dienstag: Michael Schumacher gönnt sich bei Ferrari ein italienisches Mittagessen - Spaghetti aglio, olio und peperoncino - und schaut bei Felipe Massa vorbei. "Wir sind Freunde und reden recht oft miteinander: heute hatte er einfach Heimweh nach unserem Motorhome, denke ich, denn wir haben hier besseres Essen als überall sonst in der F1-Welt."

Die Lehre vom Namen

Es ist die wohl seltsamste Fahrzeugbezeichnung der jüngeren Formel-1-Geschichte: Am Sonntag enthüllten Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa den "BMW Sauber C29 Ferrari". Ja, so heißt das neue Auto des ehemaligen BMW-Werksteams, das mittlerweile wieder im Besitz von Peter Sauber ist, sich aber immer noch "BMW Sauber F1 Team" nennt. Als Grund wird angegeben, dass es wichtig sei, als bestehendes Team aufzutreten - zum Beispiel um FOM-Gelder von Bernie Ecclestone zu ergattern, die einem neuen Team flöten gehen. Da nimmt man dann schon mal etwas Verwirrung mit dem BMW-Ferrari aus der Schweiz in Kauf.

Die Lehre von der Antenne

Ferrari verbaute eine massive Antenne auf dem F10., Foto: Sutton
Ferrari verbaute eine massive Antenne auf dem F10., Foto: Sutton

Das früher mal extreme Flügelwerk der Formel-1-Autos wurde durch das Reglement gestutzt, doch bei Testfahrten wachsen den Autos wieder Teile aus allen Ecken und Enden - nur sind es jetzt eben Antennen und Messvorrichtungen, um die so wichtigen Daten zu sammeln. Immerhin gibt es nur vier Testwochen bis zum ersten Rennen in Bahrain. Besonders viele Daten muss Ferrari gesammelt haben, die Scuderia schraubte den mächtigsten, außerirdisch wirkenden Aufsatz auf den neuen F10. Das scheint geholfen zu haben: Ferrari holte alle drei Bestzeiten.

Die Lehre vom Präsentieren

Virgin Racing war noch nicht beim ersten Test des Jahres vertreten. Dafür wollte das Team per Internet sein neues Auto vorstellen - klingt passend, immerhin ist der VR-01 komplett am Computer entstanden. Aber der Plan ging nicht auf: Der Live-Stream erschien nie, auf die Bilder des neuen Autos mussten Fans und Presse Stunden lang warten. Sogar die Fahrer mussten Schadensbegrenzung betreiben und über twitter und Facebook die Fans vertrösten. Die Fahrzeugpräsentation ohne Fahrzeug war ein Novum in der Formel 1 und alles andere als schmeichelhaft für die Virgin Gruppe, die immerhin auch Kommunikationsunternehmen und Internetdienste bietet. Neuer Anlauf am Dienstag, dann stellt Force India sein Auto online vor. Kleiner Tipp: Bloß nicht das Auto vergessen!