Der gut - und auch sarkastisch - gemeinte Rat von Rubens Barrichello, Nico Rosberg müsse bei Mercedes GP raus, um nicht unter die Räder von Michael Schumacher zu kommen, sorgte in den Medien für Furore. Bei Mercedes selbst nahm man es mit Humor. "Das ist der übliche Theaterdonner, der zur Formel 1 gehört. Da lachen wir alle drüber und Nico ganz besonders. Rubens ist ein feiner Kerl, ich denke er verdankt gerade Ross Brawn sehr viel - wir sehen das Thema völlig entspannt", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Obwohl Haug die eigenen Zeiten als auch die der Konkurrenz in Valencia ganz genau im Auge behielt, ist ihm durchaus bewusst, dass sich die Autos bis zum Saisonstart in Bahrain noch verändern werden. Auch der MGP-W01 soll sich in den kommenden vier Wochen noch stark verändern. "In dieser Phase gibt es sehr viel Neues aus dem Windkanal und aus den Rechnern. Die meisten aerodynamischen Anbauteile werden in Bahrain anders aussehen als hier, wenn das vielleicht von Weitem auch nicht auf den allerersten Blick erkennbar ist", sagte Haug gegenüber Bild.

Wie die anderen Teams kann man auch bei Mercedes GP die neue Saison kaum mehr erwarten. "Es kommt eine ganz neue Herausforderung auf alle Teams zu. Wir werden Reifenwechsel erleben, die unter 3 Sekunden dauern - wie bisher in der DTM. Ein F1-Auto verändert sein Gewicht zwischen Start und Ziel künftig um rund 25 Prozent. Es wird spannend werden, wer diese neue Herausforderung am Besten meistert und das muss nicht immer jener sein, der von Startplatz 1 losfährt", erklärte Haug.