Als Virgin Racing am Mittwoch sein neues Auto virtuell vorstellte - wenn auch wegen technischer Probleme zunächst ohne Bilder -, sah Teamchef John Booth den Höhepunkt einer emotionalen Reise gekommen, die vorigen Juni ihren Anfang genommen hatte, als das Team seinen Startplatz in der Formel 1 bekam. "Die Feierlichkeiten waren damals notwendigerweise kurz, denn wir befanden uns schon in einem Rennen gegen die Zeit, um ein Rennauto zu entwerfen und zu entwickeln und gleichzeitig ein neues Team und Einrichtungen aufzubauen", sagte Booth.

Dabei vertraute er voll auf die Fähigkeiten von Technikdirektor Nick Wirth, der nach Booths Meinung auch volles Vertrauen in das Team hatte. "Nachdem ich die vergangenen zehn Monate eng mit dem Technikteam gearbeitet habe, weiß ich, dass der VR-01 das Produkt eines sehr intensiven und durchdachten Design- und Entwicklungs-Prozesses ist und meine Begeisterung darüber, unser erstes Auto später diese Woche erstmals auf der Strecke zu sehen, wird von jeder einzelnen Person bei Virgin Racing geteilt", erklärte der Teamchef.

Erste Phase Silverstone

Der geplante Shakedown in Silverstone am 4. und 5. Februar wird dabei die erste Phase bilden, in der systematisch die Systeme durchgecheckt und zunächst einmal Selbstvertrauen aufgebaut werden soll. "Es war immer die Absicht, dass wir den ersten Team-Test in Valencia diese Woche versäumen und zunächst hatten wir den Test in Jerez in zwei Wochen als unser öffentliches Test-Debüt geplant gehabt. Es ist ein Beweis für den methodischen Zugang und die harte Arbeit des Teams, dass wir eine Woche früher nach Spaniern kommen, um nächste Woche beim ersten Test in Jerez zu sein", meinte Booth und gratulierte dem ganzen Team zu dieser Leistung.

Logistisch sei das alles nicht einfach zu bewältigen gewesen, gab er zu, da der erste Aufbau der beiden Autos in Bicester und nicht in der Operationsbasis in Dinnington passierte. Es habe aber alles funktioniert und damit habe sich das Team auch gleich eine hohe Latte für die Leistungen auf der Strecke gelegt, betonte der Teamchef. "Zuletzt möchte ich noch sagen, wir haben nicht nur tolle Leute, wir haben auch ein wunderschönes Auto. Wir freuen uns über unsere fantastische neue Lackierung, die ein passender Zusammenschluss aus unserer Rennmarke und den wichtigen kommerziellen Partnerschaften ist. Insgesamt können wir uns alle auf unser Renn-Debüt nächsten Monat in Bahrain freuen."