Beim Launch des Ferrari F10 hatte Aldo Costa Sorgen angemeldet, dass der Streit um die Doppel-Diffusoren aufgrund von radikalen Lösungen in dieser Saison wieder von vorne würde losgehen können. Williams Technikdirektor Sam Michael und Mercedes GP Teamchef Ross Brawn müssen den Ferrari Technikdirektor aber beruhigen, denn ihrer Meinung nach gibt es innerhalb der erlaubten Regel-Interpretation keine Möglichkeit, irgendetwas Verbotenes zu machen. Deswegen meinte Michael auch, dass er völlig unbesorgt ist.

"Es würde mich überraschen, denn es ist recht klar. Sobald es eine Entscheidung zu einer Interpretation gibt, dann hat das Limit der Interpretation keine Grenzen - es geht darum, was die Teams sich ausdenken können. Es ist sehr schwierig, mit einer anderen Interpretation aufzuwarten, also erwarte ich da nichts. Ich habe bislang nichts gesehen, was eine andere Interpretation wäre", erklärte der Technikdirektor. Dass die Interpretationen des Vorjahres weiter ins Extrem geführt wurden, bestritt er nicht, doch dadurch ergebe sich kein Problem mit den Regeln. "Ich wäre sehr überrascht, sollte es ein Problem mit den Doppel-Diffusoren geben."

Brawn erklärte, dass es im Winter einige Anfragen an Charlie Whiting gegeben habe, was das Design der Diffusoren betraf, dabei habe der FIA Technikdelegierte gegenüber allen Teams den Standpunkt der FIA darüber sehr klar gemacht, was akzeptabel sei und was nicht. "Ich denke also, Ferrari bezieht sich auf diese Anfragen, denn die waren ziemlich extrem und ich denke, die wurden etwas bereinigt. Ob es etwas gibt, von dem wir nichts wissen; wer weiß das schon? Wir haben die Autos der Anderen noch nicht alle gesehen", sagte der Brite. So werde kommende Woche der Red Bull von Adrian Newey kommen und der schaffe es normalerweise, sehr gut querzudenken. "Mir ist jetzt nichts bewusst, aber wir müssen abwarten und schauen", meinte Brawn.