Mit der drittbesten Zeit am ersten Testtag bewies Michael Schumacher, dass er nichts an Geschwindigkeit verloren hat. Für Ross Brawn war die Performance des siebenfachen Champions keine Überraschung. Im Gegenteil: Schumacher zeigte genau was Brawn von ihm erwartet hatte. "Mich hätte es mehr überrascht, wenn er nicht dort gewesen wäre, wo er am ersten Tag war. Die Zeiten waren genau das, was wir - Michael und ich - erwartet haben", verriet der Mercedes GP-Teamchef.

"Er war vollkommen enthusiastisch. Es war schön ihn so zu sehen." Schumacher war in seiner schnellsten Runde fast sechs Zehntel schneller als sein Teamkollege Nico Rosberg, was Brawn nicht überbewerten will. "Ich denke nicht, dass die Zeiten von Nico repräsentativ sind. Er hatte Schwierigkeiten im Auto", erklärte Brawn und bezog sich auf die problematische Sitzposition des Deutschen. Schumacher stieg in den Wagen und fühlte sich sofort wohl.

Präzise Aussagen

"Wir alle wissen wie schnell Michael mit einem Auto klar kommt. Wir sind alle optimistisch, dass wir noch mehr von ihm zusehen bekommen. Er ist erst ein, zwei Sessions gefahren, zuvor saß er drei Jahre lang nicht in einem F1-Auto. Deshalb ist seine Performance echt beeindruckend", schwärmte Brawn. Der Brite weiß, dass Schumacher im Kampf um die WM sehr wertvoll für Mercedes GP sein wird.

"Michael ist sehr präzise in seiner Beschreibung, was im Auto vorgeht und was er will. Das war immer bemerkenswert in seiner Karriere. Rubens [Barrichello] und Jenson [Button] waren auch gut darin, aber Michael ist einfach präziser in seiner Meinung", verriet Brawn. Im Moment arbeitet man bei Mercedes GP daran, das Auto kontinuierlich zu verbessern. "Das ist ein konstanter Prozess und keine spezifische Sache. Wir versuchen das Auto zu verstehen und zu verbessern", erklärte Brawn.