Erstmals seit seinem Unfall in Ungarn voriges Jahr saß Felipe Massa am Montag wieder in einem aktuellen Formel-1-Auto. Und es gefiel ihm gut, wie der Ferrari F10 sich auf der Strecke verhielt. Außerdem konnte er sich dabei selbst noch einmal bestätigen, dass er voll wieder hergestellt ist. "Sicher freue ich mich, nach so einer langen Zeit wieder zurück zu sein, in der ich die Rennen im Fernsehen oder auf der Strecke angesehen habe. Ich denke, es war ein sehr positiver Tag. Das Auto hat sich gut verhalten. Wir konnten unser Programm beginnen und beenden, wie wir das erwartet haben, fuhren sogar ein paar Runden mehr als erwartet. Ich denke, es lief alles gut am ersten Tag", meinte der Brasilianer.

Einfacher als der F60

Massa stellte auch gleich fest, dass der neue Ferrari viel einfacher zu fahren ist als der des Vorjahres, bei dem es immer schwierig war, die passende Balance zu finden. Sogar mit viel Benzin sei der F10 gut ausbalanciert gewesen, freute er sich. Auch viel mehr Grip hatte er gehabt. "Dieses Jahr war es erst ein Tag, aber zumindest war es recht positiv und recht einfach, das Setup und die Balance zu finden. Ich fühlte auch in den Reifen keine Probleme. Für den ersten Tag lief alles in eine gute Richtung, aber das ist nicht genug. Bis zum ersten Rennen gibt es noch viel zu verbessern und das ist das Wichtigste", meinte er. Dennoch sah er im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne, denn damals wusste er bereits zu Beginn, dass es Probleme mit dem Auto gab.

Und so ein guter Ersteindruck ist laut Massa immer wichtig, auch wenn es noch viel zu tun gibt. "Wir müssen also jeden Tag arbeiten. Wir wissen, dass sich die Formel 1 so schnell verändert, dass es schwierig wird, wenn man das Auto nicht jeden Tag verbessert." Körperlich erlebte sich Massa aber bereits gut genug. 102 Runden war er gefahren und erlebte keine physischen Probleme, er hätte sogar noch viele mehr fahren können, meinte er. "Ich bin 100 Prozent bereit, um wieder Rennen zu fahren. Ich bin glücklich mit dem ersten Tag."

Schumacher zugewinkt

Ebenfalls schön fand er es, dass Michael Schumacher wieder auf der Strecke war, auch wenn der Deutsche nun nicht mehr sein Teamkollege ist. "Es war schön, es war lustig. Wir hatten einen schönen Moment, als ich ihn überholte und wir uns zugewinkt haben. Das war sehr nett. Ich denke, für den Sport ist es sehr gut, dass er wieder fährt." Massa erwartete, dass Schumacher wieder stark sein wird, was für ihn selbst die Situation aber nicht gerade vereinfacht. "Wir beginnen aber erst und ich bin mit dem ersten Tag zufrieden." Dass er dabei die schnellste Runde gefahren hatte, war ihm allerdings egal. "Das bedeutet nichts, es ist aber immer gut, vorne zu sein."