Nico Rosberg war nach seiner ersten Ausfahrt im Mercedes MGP W01 durchaus zufrieden, auch wenn er die Eindrücke dank des größeren Tanks und der schmaleren Vorderreifen nur schwer einordnen konnte. 39 Runden war er am Montagvormittag gefahren, bevor er das Auto an Teamkollege Michael Schumacher übergab. "Die ersten Eindrücke des Autos sind sehr positiv. Es fühlte sich toll an - auch wenn es schwierig ist, da Vergleiche anzustellen, denn es sind beim Benzin, bei den Reifen und bei den Benzin-Levels so viele Dinge anders. Außerdem sind wir auf dieser Strecke einige Zeit nicht gefahren", sagte Rosberg. Zwischen vollem und leerem Tank kann der Zeitunterschied vier Sekunden pro Runde ausmachen, der Mercedes-Pilot meinte, er sei mit recht viel Sprit gefahren.

Er betonte, dass man in den vergangenen Jahren wohl einen besseren Gesamteindruck hätte gewinnen können, nun könne der Unterschied bei den Benzinladungen aber sehr groß sein und deswegen seien Einschätzungen schwierig. "Bei den Tests hatten die Leute früher so 50 oder 60 Kilogramm Sprit, aber jetzt weiß man nicht, was alle machen. Es ist sehr schwierig, einen guten ersten Eindruck zu bekommen." Sehr gut habe es sich dennoch angefühlt, ob es ein Sieg-Auto ist, konnte er angesichts der vielen neuen Parameter nach einem Vormittag aber nicht beurteilen.

Dafür konnte Rosberg berichten, dass er sich sehr wohl gefühlt hatte. Er hatte sich schon gefragt, wie es nach vier Jahren bei ein und demselben Team und in einem Auto, das immer von den gleichen Leuten gebaut wurde, nun sein würde. "Fühlst du dich gleich wohl oder nicht? Ehrlich gesagt, es fühlte sich sehr ähnlich an, was ein sehr gutes Gefühl war. Die Position, wie ich hier sitze, die Steuerlast, die Art, wie sich die Steuerung anfühlt, die Kraft vom Motor, alles ist anders - aber ich habe mich sofort wohl gefühlt, was gut war. Es war sehr ähnlich zu dem, was ich gewohnt war." Ein wenig zugelegt hat Rosberg allerdings wegen seines Teamkollegen beim Training. Er gab zu, das sei eine zusätzliche Motivation gewesen. "Einfach dieser kleine Extrakick, ihn hier zu haben, was eine gute Sache ist."