Renault steht 2010 vor einem Neubeginn. Zwei neue Fahrer, ein neuer Teamchef und neue Teamfarben. Bei der Präsentation des neuen R30 enthüllten die beiden neuen Einsatzpiloten Robert Kubica und Vitaly Petrov die gelb-schwarze Lackierung des neuen Autos, die an die traditionellen Renault-Farben erinnert, die der französische Hersteller bereits Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre einsetzte.

Wie McLaren und Sauber setzt auch Renault auf eine lange Heckflosse vor dem Heckflügel. Neue Sponsoren sind darauf nicht zu sehen, stattdessen wurden schwarze Linien im Stile einer Biene oder eines Tigers aufgemalt.

"Wir haben mit Vollgas daran gearbeitet, dass wir die neue Saison in der bestmöglichen Verfassung beginnen", sagte Teamchef Eric Boullier. "Der R30 sollte ein konkurrenzfähiges, starkes und zuverlässiges Auto sein und wir haben uns für eine aggressive Entwicklungsstrategie während der Saison entschieden."

Robert Kubica gefällt sein neues Arbeitsgerät. "Das Team hat lange am neuen Auto gearbeitet und wir sind auf dem richtigen Weg", glaubt der Pole. "Wir müssen das Maximum aus den Wintertests herausholen und das Auto weiter verbessern. Unsere Priorität liegt darauf, das Auto leicht fahrbar zu machen, weil die Autos aufgrund der neuen Regeln nicht so sensibel sind. Unser Auto muss sich in einem breiten Spektrum konstant verhalten."

Ein Pole und ein Russe

Robert Kubica möchte 2010 mit Renault angreifen., Foto: Sutton
Robert Kubica möchte 2010 mit Renault angreifen., Foto: Sutton

Der 25-jährige Petrov kommt als amtierender GP2-Vizemeister in die Formel 1 und ist der erste russische Stammfahrer in der Geschichte der Königsklasse. Mit ihm möchte Renault einen neuen Markt erschließen. Zudem soll Petrov einige Sponsorengelder im Rücksack dabei haben.

"Das ist eine tolle Gelegenheit für mich und ich freue mich sehr darauf", so der Russe. "Ich habe immer davon geträumt, in der Formel 1 zu fahren und mein Debüt bei einem Topteam wie Renault zu geben, ist sehr aufregend." Noch habe er über einen Monat Zeit, um sich auf sein erstes Rennen vorzubereiten. "Ich kann es kaum erwarten, das Auto zum ersten Mal zu fahren."

"Es ist ein ganz besonderer Tag für Vitaly", sagte Boullier. "Als Rookie wird er viel lernen müssen, aber seine Leistungen in der GP2 waren im letzten Jahr außergewöhnlich und haben bewiesen, dass er bereit ist für den Schritt in die Formel 1."

Neben Kubica und Petrov gehören der Chinese Ho-Pin Tung als Ersatzfahrer sowie Jérôme d'Ambrosio und Jan Charouz zum Fahrerkader.