"Wir haben zwar das Wissen aus der Saison 2009 mitgenommen, aber wir haben nur wenige Teile am Auto verwendet. Bei allem sind wir einen Schritt weitergegangen. Dinge, die im Vorjahr nicht gepasst haben, wurden korrigiert", erzählte McLaren-Ingenieursdirektor Paddy Lowe. Durch das Nachtankverbot und die schmäleren Vorderreifen standen die Ingenieure vor einer doppelten Herausforderung.

"Der Tank ist doppelt so groß - rund 160 Kilogramm. Dafür muss man das Volumen in der Überlebenszelle finden und in alle erlaubten Richtungen gehen. Die Autos mussten länger und auch etwas breiter werden, was die Silhouette des Chassis betrifft", verriet Lowe. McLaren habe zwar ein recht extremes Design gewählt, doch Ähnliches erwarte man von der Konkurrenz. Aufgrund des Nachtankverbots ergibt sich eine weitere Schwierigkeit. "Zwei Stunden mit dem gleichem Benzin an Bord, das kann sehr heiß werden und Probleme bereiten. Das ist ein gutes Beispiel für kleine Probleme, die so eine Änderung mit sich bringt", erklärte Lowe bei der offiziellen Präsentation des neuen MP4-25.

Reifen geben noch Rätsel auf

Welche Schwierigkeiten, die schmäleren Vorderreifen mit sich bringen, wird man erst bei den Testfahrten sehen. "Es ist sehr schwierig das vorherzusagen. Niemand hat die Reifen vorher gesehen oder vor Montag getestet. Dadurch haben wir nur eine relative kurze Zeit zur Verfügung, um darauf zu reagieren. Wir werden uns viel Mühe gegeben, um zu erfahren, wie die Reifen sein werden und wie wir im Qualifying und im Rennen mit ihnen umgehen müssen", verriet der McLaren-Ingenieursdirektor.

Im Simulator habe man allerdings schon einmal ein gutes Bild erhalten. Eine weitere Neuerung beim MP4-25 ist der Diffusor, den man im Gegensatz zu 2009 von Beginn an in die Konstruktion eingeplant hatte. "Das ist das erste Auto, an dem wir von Beginn an den Diffusor ausnutzen konnten. Wir haben eine völlig neue Interpretation des Diffusors. Dabei haben wir einige Aspekte bei der FIA nachgefragt und sie haben uns eine klare Richtlinie gegeben. Wir hoffen, dass es damit einen sauberen Start als im Vorjahr geben wird", sagte Lowe.

McLaren-Präsentation 2010