Die ersten neuen Autos werden präsentiert, die ersten Testfahrten stehen an, aber einige Regeln für die Saison 2010 sind noch immer unklar. "Bei den Reifen gibt es immer noch Gespräche", bestätigt Ferraris Technischer Direktor Aldo Costa. So könnten die Top10 die zum Rennstart die gleichen Reifen benutzen müssen wie im Q3. Gleichzeitig könnte die Anzahl der Reifensätze pro Fahrer noch verringert werden.

Aber selbst ohne diese Unklarheiten gibt es bei den Reifen einige Neuerungen - immerhin fallen die Vorderreifen schmaler aus und gibt es neue Mischungen für die Saison. Den Teams bleiben nur vier Testwochen, um ihre neuen Autos auf die komplett unbekannten Reifen einzustellen. "Das ist bislang nicht oft passiert", betont Costa, der aber auf die Arbeit von Bridgestone vertraut. "Sie haben genug Erfahrung, um gute Arbeit abzuliefern."

Allerdings weiß Costa genau, dass es Probleme geben könnte, wenn Bridgestone die Größe, Konstruktion und Mischung mit nur vier Tests ändern müsste. "Alle Teams sind in Eile, um die Reifen zu verstehen und zu interpretieren. Es gibt nur wenig Zeit."

Deshalb geht Costa davon aus, dass auch Bridgestone daran interessiert ist, dass die Teams so viele Kilometer wie möglich fahren. "Sie werden die Reifen analysieren und nach Problemen suchen. Sie sind aber sehr kompetent und wissen, was es heißt, wenn die aerodynamische Last auf die Reifen zunimmt." Costa erwartet deswegen keine großen Probleme. Dennoch sei es sehr ungewöhnlich, ein neues Auto einzusetzen, ohne die Reifen getestet zu haben. "Bridgestone wird aber sicher schnell Lösungen finden, sollte es Probleme geben."