Voller Stolz präsentierte Ferrari am Donnerstag seine neue "Rote Göttin". "Das ist kein gewöhnliches Auto, das ist ein Traum", betonte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Mit dem neuen Boliden will man die unrühmliche Saison 2009 so schnell wie möglich vergessen machen. "Zum Glück ist die Saison 2009 vorbei. Wenn ich an früher zurückdenke, was ich nicht gerne tue, dann war 2009 eines der schlechtesten Jahre - zusammen mit 2005 als wir nur in Indianapolis gewonnen haben", erzählte der Italiener.

Um wieder vorne in der Formel 1 mitzumischen, habe man viele Anstrengungen bei Ferrari unternommen. Bereits Mitte der vergangenen Saison hat die Scuderia mit der Entwicklung des neuen Boliden begonnen. Zusammen mit Stefano Domenicali und den Piloten Felipe Massa und Fernando Alonso habe man ein starkes Team. "Domenicali ist jung, ein Anführer und ein Teil des Unternehmens. Er gewinnt Leute für uns. Felipe ist stark, wobei er stärker zurückgekommen ist als vorher. Als ich ihn in Budapest gesehen habe, wusste ich, dass er stärker sein wird. Er ist ein völlig neuer Fahrer", verriet Montezemolo.

Formel 1 muss an die Spitze

"Alonso gewann zwei Weltmeisterschaften. Er war sowohl 2005 als auch 2006 besser als wir. Wir freuen uns, ihn hier zu haben." Beide Piloten wüssten, dass sie als allererstes für Ferrari fahren und nicht für sich selbst. "Ich bin sicher, dass sie eine starke Paarung bilden. Mit Fisichella, Gene und Badoer ist unsere Familie komplett", sagte Montezemolo. Doch der Ferrari-Präsident hofft nicht nur, dass sich bei Ferrari Erfolge einstellen, sondern dass die Formel 1 im Gesamten wieder an Ansehen gewinnt.

"Wir leben die Formel 1 und wollen deshalb nach vorne schauen. Wir wollen klare und stabile Regeln, damit wir an Vertrauenswürdigkeit gewinnen. Deshalb werden wir eng mit dem Verband zusammenarbeiten, denn die Formel 1 muss wieder an der Spitze stehen, auch bei mobiler Technologie", meinte Montezemolo. Für die Zukunft will Ferrari auch in Sachen Hybrid an der Spitze stehen. "Wir haben in Genf erstmals einen Ferrari-Hybrid getestet. In der Formel 1 wollen wir die Technolgie der Zukunft erforschen."