Nach dem Ausstieg von BMW dürfte die Sauber-Mannschaft 2010 wohl etwas kleinere Brötchen backen müssen als in den vergangenen Jahren. Dennoch plant Pedro de la Rosa, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase regelmäßig in den Punkten aufzutauchen. Nutzen will er dafür vor allem seine Erfahrung als Tester von McLaren. "Ich saß über 350 Tage im Auto und spulte über 1.450.000 Kilometer ab. Diese Erfahrung will ich bei Sauber jetzt weitergeben. Dazu brauche ich sicher etwa drei Rennen, dann wäre ich enttäuscht, wenn es nicht regelmäßig Punkte absetzen würde. Ich habe bei McLaren als Montoya-Ersatz in neun Rennen gezeigt, dass ich vorne mitfahren kann", sagte der Spanier dem Blick.

Der seit 2007 in der Schweiz lebende De la Rosa versucht trotz seiner hohen Ziele aber auch Diplomat zu sein. "Ich bin ein Teamplayer, aber wenn ich als langjähriges Direktionsmitglied der Fahrervereinigung jemanden kritisieren muss, dann sage ich es dem Piloten zuerst persönlich." Als Einsatzfahrer könnte er aber auch hin und wieder selbst in der Kritik stehen, das scheint ihm aber vorerst egal zu sein.

Als er nach dem WM-Finale in Abu Dhabi mit Peter Sauber telefonierte, spürte De la Rosa, dass sein Weg in der Formel 1 noch nicht zu Ende ist, seiner Meinung nach hatte er noch eine Mission zu erfüllen. "Doch Sauber musste mich vertrösten, da er ja selbst noch keinen GP-Platz hatte." Das hat sich mittlerweile geändert.