15 Jahre arbeitete Mercedes erfolgreich mit McLaren zusammen. Mit Mercedes GP stellt sich der deutsche Autohersteller auf eigene Füße. "Wir haben als Team mit McLaren gut zusammengearbeitet. Die Art der Kooperation wird sich nicht sehr ändern. Wir sind weiterhin verantwortlich für den Motor und haben mit Aabar einen tollen Partner. Mercedes hat zwar die Mehrheit am Team, aber das Management bleibt unverändert", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Obwohl man um den Erfolgsdruck bei Mercedes weiß, betonte Haug, dass man an die Erfolge der Silberpfeile der Vergangenheit nicht anknüpfen kann. "Eine Dominanz wie in den 30er oder 40er Jahren ist nicht mehr erreichbar. Im Vorjahr hat man gesehen, dass man so etwas die ganze Saison nicht halten kann. Man muss hart arbeiten, man muss besser sein als die Konkurrenz und die ist sehr stark", erklärte Haug. Mit McLaren, Ferrari und Red Bull benannte Teamchef Ross Brawn gleich die drei Hauptkonkurrenten für 2010.

Konkurrenz in Valencia begutachten

"Es können noch andere hinzukommen wie Renault oder Williams. Wir wissen nicht, was die anderen machen. In Valencia werden wir mehr wissen, aber auch die Konkurrenz wird bis Bahrain noch Updates im Gepäck haben - so wie wir", verriet Brawn. Nach der Präsentation stand bei Mercedes GP das erste offizielle Board-Meeting an. "Hinter uns liegen intensive Monate. Wir haben seit Dezember viel geschafft, aber es kommt noch viel mehr", so Haug

"Wir wollen die High-Performance-Engines und das Team in Brackley noch näher zusammenbringen, damit sie noch effizienter arbeiten. Wir wollen in Zukunft noch mehr sparen und mit einem Effizienzprogramm sicherstellen, dass Dinge nicht doppelt passieren", erklärte Haug. Wer in der kommenden Saison als Testfahrer fungieren wird, ist weiterhin unklar. "Wir arbeiten noch daran. Die Sache hat nicht die größte Priorität. Ich denke, dass es nächste Woche Neuigkeiten dazu geben wird", erklärte Brawn.