Er mag zwar einer der Ältesten sein und bei Williams 2010 vielleicht nicht in einem absoluten Spitzenteam fahren, doch Rubens Barrichello hat seinen Traum von einem WM-Titel noch nicht aufgegeben. Der Brasilianer hat sich voll in die Vorbereitungen für die nächste Saison gestürzt, ist regelmäßiger Gast im Williams-Werk in Grove, um die Team-Mitglieder besser zu kennenzulernen und schaute auch bei Cosworth vorbei. Danach gab er sich besonders motiviert. "Es ist lustig, wie es im Leben so läuft. Ich hätte nach fünf Jahren in der Formel 1 sagen können, das ist schwierig und ich weiß nicht, ob ich das machen will, aber nach so einer langen Zeit bin ich immer noch sehr hungrig", meinte er.

Barrichello betonte, dass der Traum des WM-Titels näher sei als jemals zuvor. "Ich arbeite bodenständig so hart wie möglich und gebe alles für den Erfolg", sagte der Brasilianer. Deswegen hat er seine Urlaubszeit in der Heimat auch abgekürzt und mehr Zeit in Großbritannien verbracht, wo er Dauergast bei Williams war und sich auch bei Cosworth schlau machte. "Man kann auch bei Cosworth gute Zeichen erkennen - sie wollen nicht nur gut sein, sie wollen gewinnen. Es ist gut, ein paar technische Informationen zu bekommen, man kann aber auch die Leute aufputschen und sagen, man steht hinter ihnen - immerhin gewinnt und verliert man hier gemeinsam."

Barrichello musste dazu anmerken, dass man nichts erreicht, wenn man nur anruft, es sei notwendig, selbst anwesend zu sein. "Das ist wirklich eine nette Übung und ich campe sogar mit meinem Motorhome im Williams-Werk. Ich bin drei Tage dort, um die Namen aller zu lernen. Das ist eine schöne Übung und ich genieße das sehr - das ist meine Motivation."