Ein Ferrari-Pilot hat - wenn es nach den Tifosi geht - nur eine Pflicht: Siege und Titel holen. Wer seine Pflicht erfüllt, der wird von den Fans geliebt. Wer seine Pflicht nicht erfüllt, der wird von den Fans "verteufelt". 2005 und 2006 zog Fernando Alonso den Hass der Tifosi auf sich, als er ausgerechnet Ferrari-Held Michael Schumacher den Titel wegschnappte und ihn damit in Rente schickte.

"Es stimmt, dass es in der Vergangenheit zu Diskussionen gekommen ist, aber das passiert, wenn man gegeneinander um den Titel kämpft. Am Ende sind wir Menschen und keine Roboter", erklärte Alonso. Nur vier Jahre später ist der Spanier der Ferrari-Held und Schumacher der Gegner, den es zu schlagen gilt. Der zweifache F1-Champion versucht sich mit allen Mitteln in das Herz der Tifosi zu schleichen. So wurde Alonso in einem Fanchat nicht müde, seine Ingenieure zu loben und Ferrari als besondere Familie zu bezeichnen.

"Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Atmosphäre. Jeder hier lebt und atmet die Leidenschaft für den Rennsport. Und ich mag es wirklich, wenn die Leute noch miteinander reden und nicht nur Emails schreiben, obwohl sie gegenüber sitzen", erklärte der Spanier. Noch lieber werden die Fans hören, dass Ferrari das letzte Team von Alonso werden soll. "Ich sehe meine Zukunft nirgendwo anders", so der Spanier.

Bei einem Besuch in der Fabrik in Maranello konnte Alonso auch schon sein neues Arbeitsgerät in Augenschein nehmen. "Es ist fast fertig", sagte er. "Ich bin in Maranello, um meinen Sitz anzufertigen und einige andere Dinge zu machen, die mit dem Rollout zu tun haben. Ich glaube, dass Ferrari konkurrenzfähig sein wird und hoffe, dass wir den Fahrertitel nach Maranello bringen können."