Seit 23. Dezember des letzten Jahres ist bekannt, dass Michael Schumacher in die Formel 1 zurückkehrt. In der letzten Woche erhielt er bei einem GP2-Test die erste Gelegenheit, wieder Rennluft als F1-Pilot zu schnuppern - und es gefiel ihm. "Ich merke richtig, wie es kribbelt in mir, wie ich bis unter die Haarspitzen motiviert bin, weil ich mich so auf den Wettkampf freue", sagt Schumacher. "Es wird Zeit, dass die Sache losgeht."

Der Test in Jerez verlief trotz des teils regnerischen Wetters gut. "Am dritten Tag konnten wir sehr viel ausprobieren und auch Rennsituationen auf Slicks simulieren", verriet Schumacher. "Das lief alles besser als ich erwartet hatte. Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt im Rennauto, so, als sei ich nie weg gewesen."

Die Nachwirkungen seines Motorradunfalls von Anfang 2009 sind für Schumacher schon lange kein Thema mehr. "Daher war ich mir auch sicher, dass der Nacken keine Probleme mehr machen würde", betont er. "Das ist jetzt ein Jahr her, die Sache ist durch." Seit Dezember trainiere er sehr sorgfältig und fühle sich extrem frisch und fit. "Das war auch ein Grund dafür, dass ich mich im Auto in Jerez so gut gefühlt habe."

Trotzdem gesteht Schumacher, dass die Formel 1 noch einmal eine andere Herausforderung sei als ein GP2-Auto. "Die Fliehkräfte sind höher, das ist nicht ganz vergleichbar", sagt er. "Deshalb freue ich mich jetzt auch so auf die Tests im Februar - erst dann wird das alte Gefühl komplett wieder kommen. Ich kann die Tests kaum abwarten."

Der neuen Saison blickt er optimistisch entgegen. "Die Konstellation, die wir hier haben, ist schon sehr einmalig - mit Ross und seinem Weltmeister-Team, mit dem KnowHow von Mercedes, mit dem momentan besten Motor -, und die wollen wir natürlich nutzen." Schumacher hat ein klares Ziel: "Wir wollen die WM-Titel holen. Darum werden wir von Anfang an kämpfen. Das ist auch mein persönlicher Anspruch."