Lotus ist es letztendlich geworden, doch Jarno Trulli hat nun verraten, dass er 2010 auch durchaus bei Sauber landen hätte können. Interessant wäre diese Variante für ihn allemal gewesen. "Ich hatte Kontakt mit Peter Sauber, das stimmt. Unter ihm zu fahren, wäre eine sehr interessante Sache gewesen. Denn er ist ganz anders als alle anderen in diesem Zirkus. Peter Sauber ist sauber und ehrlich. Und er hat aus wenig sehr viel gemacht. Aber es wird nach dem Ausstieg von BMW für ihn schwieriger als zuvor. Das ist eine neue Ausgangslage", erklärte Trulli dem Sonntagsblick.

Lotus empfand der Italiener als spannendes Projekt mit hohen Ambitionen und viel Power dahinter - auch in finanzieller Hinsicht. Er erachtete es als gewaltige Herausforderung, für dieses Team zu fahren. Allzu hohe Erwartungen wollte er aber noch nicht aufbauen. "Es ist zu früh, von Siegen zu sprechen. Zuerst muss das Team aufgebaut werden. Dann wollen wir unter die besten Rennställe vorstoßen", erklärte er. Mit einem Aufstieg wie von Brawn GP im vorigen Jahr rechnet er jedenfalls nicht, dort sei die Ausgangslage auch eine ganz andere gewesen, da das Auto ein weiterentwickelter Honda war. "Die mussten nicht bei null anfangen. Ein Vorteil, den übrigens auch Sauber hat."

Lotus beginnt hingegen vollkommen bei null und Trulli war auch klar, dass sein neues Team mit der großen Geschichte des Namens Lotus nur wenig zu tun hat. "Das sind längst vergangene Zeiten! Von diesen ist nullkommanull zurückgeblieben. Jetzt geht es darum, uns an diese anzunähern. Aber Lotus ist ein Mythos, keine Frage", sagte er. Seine Paarung mit Heikki Kovalainen erachtete er dafür als optimal, so habe er selbst viel Erfahrung und sein finnischer Teamkollege sei jung und komme von McLaren, einem ganz großen Team. "Sicher sind wir das beste Paar unter den neuen Teams."