Auch wenn die Erwartungen an seinen Einsatz mit Ferrari hoch sind, hat Fernando Alonso nun betont, dass es durchaus etwas Zeit brauchen kann, bis sich die großen Erfolge einstellen. Er verwies dabei auf Michael Schumachers Wechsel zur Scuderia. "Es ist nicht einfach. Michael Schumacher brauchte selbst fünf Jahre, um zu gewinnen, nachdem er zu Ferrari kam", erklärte der Spanier gegenüber dem Radiosender Onda Cero.

Wie er weiter erklärte, sei Formel 1 keine einfache Mathematik. "Wir sehen das Gleiche beim Fußball und anderen Sportarten, wo man sieht, dass ein tolles Team im Stadium einer kleinen Mannschaft verlieren kann. In der Formel 1 ist es mehr oder weniger das Gleiche und die Theorie ist nicht alles. Die Dinge müssen dann auch auf der Strecke gut laufen und man muss sich beweisen", sagte Alonso.

Die theoretische Konkurrenz

Da er also nicht zu viel theoretisieren wollte, vermied es der Spanier auch, sich auf seine Hauptkonkurrenten festzulegen, denn das ist seiner Ansicht nach nicht einfach. "Es ist schwer, die Rangordnung zu wählen. Die zwei Mercedes-Fahrer, die zwei McLaren-Fahrer, vielleicht die zwei Red Bulls und auch mein Teamkollege Massa sind theoretisch große Favoriten auf den Titel, es könnte aber einige Überraschungen geben, wie voriges Jahr mit Brawn oder Toyota, die sehr gut in die WM gestartet sind", meinte der zweifache Weltmeister. Alonso konnte nur so viel sagen, dass man beim Test im Februar mehr sehen wird, aktuell gebe es vier Teams, die zu den Favoriten gehören, Ferrari sei glücklicherweise eines davon.

Er musste auch noch einmal darauf eingehen, dass er sich mit Felipe Massa sehr gut verstehe, auch wenn in den vergangenen Wochen immer wieder Streitereien aus der Vergangenheit hervorgekramt wurden. "Die Erinnerung an das Rennen am Nürburgring ist nur für jene, die nach irgendeiner Kontroverse suchen. Sicher wird es einen Start geben, bei dem die beiden McLaren zu nahe beisammen sind und dann wird es eine Debatte darüber geben, dass Button und Hamilton Probleme haben - das Gleiche, wenn Felipe und mir das passiert oder Michael und Rosberg. Das ist die Erwartung, die bei einem großen Team geschaffen wird; mit der ganzen medialen Aufmerksamkeit, die damit einhergeht. Es gibt kein Problem, wir sind beide bereit, Ferrari zu helfen."