Für den 45-jährigen Johnny Herbert klaffen gravierende Unterschiede zwischen der Formel 1 als Michael Schumacher zuletzt fuhr und der, wie sie heute ist. "Leute wie Lewis [Hamilton], Sebastian [Vettel] und Jenson [Button], die Mentalität ist heute anders, als wo Michael zuletzt fuhr. Es wird für ihn um einiges härter", bot der einstige Jaguar-Pilot seine Meinung auf der Autosport International Show. "Es gab immer wie eine Aura bei Michael genauso wie bei Ayrton [Senna], wenn man deren Helm im Spiegel gesehen hat. Es gab nur ein paar Fahrer, die ihm keinen Zentimeter schenkten, aber ich denke, dass jetzt jeder sehr viel härter zu ihm sein wird."

Und Herbert freut sich auf die Konfrontation. "Ich hoffe, dass ein wenig Staub aufgewirbelt wird, denn das wird dem ganzen Würze geben", erklärte der dreifache Grand Prix-Sieger. "Es wird sich zeigen, dass es für Michael nicht mehr so sein wird, wie früher, zumindest, dass es ihm gezeigt wird. Lewis hat immer gesagt, dass er es schade fand, niemals gegen Michael gefahren zu sein. Jetzt hat er die Möglichkeit dazu und ich denke, dass es ein krachendes Jahr wird."

Gerade der Fakt, dass Schumacher mit dem Auto, welches er zu Saisonbeginn vorbereitet, das gesamte Jahr fahren wird, ist etwas neues für den Deutschen. "Es wird anders für ihn. Michaels Arbeitsmoral war immer, in Fiorano zu testen, analysieren, Rennen fahren, testen, analysieren, Rennen fahren", erklärte der Brite. "Es war einfach eine vollständige und komplette Entwicklung. Dieses Mal hat er nur den Februar. Während dem Jahr gibt es nichts."

Sorgen, dass Schumacher den Belastungen der Formel 1 nicht stand halten könnte, mach sich Herbert nicht. "Er ist 42 Jahre alt, aber physisch denke ich, dass das kein Problem für Michael ist, denn er ist definitiv einer der fittesten da draußen", lobte er den einstigen Konkurrenten.